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Baltimore
28.04.2015

Schwere Ausschreitungen: In Baltimore herrscht Ausnahmezustand

epa04723508 Youths stand on a demolished police car as police respond to people protesting the death of Freddie Gray, in Baltimore, Maryland, USA, 27 April 2015. Freddie Gray died on 19 April from a spinal injury sustained while in police custody. Gray's death has sparked protests that led to clashes with police and arrests of dozens of people over the weekend. EPA/MICHAEL REYNOLDS +++(c) dpa - Bildfunk+++
Foto: Michael Reynolds

Nach dem Tod eines Afroamerikaners im Polizeigewahrsam beruhigt sich die Lage in Baltimore in der Nacht. Doch nun gibt es Berichte über zwei Verletzte mit Schusswunden.

Straßenschlachten, Plünderungen und Brandstiftungen: Nach den schweren Ausschreitungen wegen des Todes eines Schwarzen im Polizeigewahrsam herrscht in Baltimore der Ausnahmezustand. Bereitschaftspolizisten patrouillierten am Dienstagmorgen auf den Straßen der Großstadt im US-Bundesstaat Maryland. Vielerorts schwelten weiterhin Brände. Tausende Polizisten und eine einwöchige nächtliche Ausgangssperre sollen die Krawalle in der Ostküstenstadt nun beenden.

"In weiten Teilen der Stadt beruhigt sich die Lage langsam aber sicher, abgesehen von einigen Autobränden und Feuern auf den Straßen", sagte Baltimores Polizeichef Anthony Batts am Montag kurz vor Mitternacht (Ortszeit). Die Schulen in Baltimore blieben am Dienstag aus Sicherheitsgründen geschlossen. Das genaue Ausmaß der Zerstörung wird wohl erst im Verlauf des Tages sichtbar.

Baltimore: Unruhen wegen Freddie Gray

Nach Polizeiangaben wurden bei den Krawallen mindestens 15 Beamte verletzt. Die Baltimore Sun berichtete außerdem über zwei Verletzte mit Schusswunden. 27 Menschen wurden festgenommen. Die Randalierer bewarfen die Polizisten mit Steinen und Flaschen oder griffen sie mit Stöcken an, zündeten mehrere Autos an und demolierten Polizeiwagen. Plünderer räumten Geschäfte aus und fuhren mit der Beute davon, ein Supermarkt sowie ein großes Gebäude wurden angezündet

Die Bilder erinnerten an die schweren Krawalle in der US-Kleinstadt Ferguson. Dort waren im Sommer wochenlange Unruhen ausgebrochen, nachdem ein weißer Polizist den unbewaffneten schwarzen Jugendlichen Michael Brown erschossen hatte.

Die Behörden bemühen sich nun, wieder für Ordnung in Baltimore zu sorgen. Die "Plünderungen und Gewalttaten" würden nicht toleriert, erklärte Gouverneur Larry Hogan. Er verhängte den Ausnahmezustand über Baltimore und mobilisierte die Nationalgarde. 5000 Beamte stehen bereit, um die Einsatzkräfte in der Ostküstenstadt zu unterstützen. Der Polizeichef von Maryland, William Pallozzi, beorderte 500 zusätzliche Beamten in die Stadt und bat um die Entsendung von 5000 weiteren Polizisten aus Maryland und den umliegenden Bundesstaaten.

Baltimore: Nächtliche Ausgangssperre

Baltimores Bürgermeisterin Stephanie Rawlings-Blake verhängte eine einwöchige nächtliche Ausgangssperre. Diese gilt zwischen 22.00 Uhr und 05.00 Uhr und tritt am Dienstagabend in Kraft. Bei Bedarf soll das nächtliche Ausgehverbot verlängert werden. "Zu viele Menschen haben über Generationen diese Stadt aufgebaut, um sie von Rowdys zerstören zu lassen", betonte die schwarze Bürgermeisterin.

Die Gewalt in der 620.000-Einwohner-Stadt, in der vielerorts Armut herrscht, war nach der Trauerfeier für den 25-jährigen Freddie Gray ausgebrochen, der am 19. April - eine Woche nach seiner Festnahme - an schweren Rückenmarksverletzungen gestorben war. Die genauen Umstände sind noch unklar. Auf Videos ist aber zu sehen, wie Polizisten Gray zu Boden drücken, bevor sie den vor Schmerz schreienden jungen Mann zu einem Polizeibus schleifen. Kurz darauf fiel er im Krankenhaus ins Koma.

Viele Afroamerikaner sehen Gray als das jüngste Opfer in einer Serie von Fällen tödlicher Polizeigewalt gegen Schwarze. Die Behörden leiteten eine Untersuchung ein, sechs Polizisten wurden suspendiert.

Baltimore: Epidemie der Morde gegen Afroamerikaner?

Über soziale Netzwerke verbreitete Botschaften legten den Verdacht nahe, dass kriminelle Banden hinter den Ausschreitungen in Baltimore steckten. Die Polizei hatte vor den Krawallen erklärt, es gebe "eine glaubwürdige Drohung", dass die Banden eine "Partnerschaft" eingegangen seien, um die Polizei herauszufordern.

Zu der Trauerfeier für Gray versammelten sich etwa 3000 Menschen in einer Kirche im ärmlichen Viertel Sandtown. "Wir sind hier wegen Freddie Gray, aber wir sind auch hier, weil es viele Freddie Grays gibt", sagte der Anwalt der Familie, William Murphy. Pastor Jamal Bryant, der die Grabrede hielt, hob hervor, dass Grays Familie sich gegen Proteste am Tag der Beerdigung ausgesprochen habe. "Ich rufe jeden jungen Menschen auf, nach Hause zu gehen", sagte Bryant.

Der afroamerikanische Bürgerrechtsaktivist Jesse Jackson beklagte auf einer Pressekonferenz vor der Trauerfeier eine "Epidemie der Morde" in den USA. "Armut ist eine Massenvernichtungswaffe", warnte Jackson. AZ/goro

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