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Interview mit Schauspieler
26.07.2013

Sebastian Bezzel: „Das Bayerische ist so schön trocken“

Der Schauspieler Sebastian Bezzel über Dialekt, den „Tatort“ und den siezenden Assi Perlmann.

Eigentlich kennt man Sebastian Bezzel als den etwas konservativen, schnöseligen Hauptkommissar an der Seite von Eva Mattes im Konstanzer „Tatort“. Seit fast zehn Jahren ermitteln die beiden gemeinsam am Bodensee. Doch ab kommendem Donnerstag ist Bezzel auch in bayerischen Kinos zu sehen. Im Film „Dampfnudelblues“ spielt er mal wieder einen Polizisten. Aber nicht etwa das Beamtentum an sich reizt den 42-Jährigen, sondern der Dialekt.

Ein "Tatort"-Kommissar spricht über Dialekt und den "Dampfnudelblues"

Herr Bezzel, jetzt läuft Ihr neuester Film „Dampfnudelblues“ in den Kinos und als Erstes fällt auf, dass Sie einen Polizisten in der Provinz spielen. Verkörpern Sie denn gerne bayerische Figuren aus dem Leben?

Bezzel: Mein Dialekt ist nun mal Bayerisch und es gibt hier eine eigene kleine Filmindustrie mit bayerischen Geschichten, aber mir geht’s nicht um das Hochhalten des Bayerntums. Sondern ich mag gerne Filme, in denen Dialekt gesprochen wird, das gibt den Figuren eine Nähe. Es ist auch toll, wenn im „Tatort“ mal einer alemannisch spricht. Da hat man gleich einen anderen Bezug zu den Charakteren.

Aber im „Tatort“ kommt Dialekt ja immer seltener vor, oder?

Bezzel: Stimmt, nicht mehr oft, denn das ist auch schwierig. Denn der „Tatort“ ist auch eine ganz andere Form von Produktion. Aber das Bayerische eignet sich halt immer wunderbar für so trockene Dialoge, wie sie im „Dampfnudelblues“ vorkommen.

Jetzt ist das ja ein Film, der nur in Bayern in die Kinos kommt. Ist dann der „Tatort“ Ihre Art Versicherung, um nebenbei Filme zu produzieren, auf die Sie Lust haben?

Bezzel: Ja, aber „Dampfnudelblues“ war eine Fernsehproduktion, bei der viele gesagt haben, probiert es im Kino, und das finde ich sehr schön, dass das geht. Das ist die Adelung. Der „Tatort“ ist eine Bank, stimmt, aber das heißt nicht, dass ich das so runterspiele. Beim „Tatort“ hat man auch die Aufgabe, eine Figur, nämlich die des eingeführten Kommissars, weiterzuentwickeln. Und man ist Wegbegleiter für den Zuschauer, um in ein Milieu einzutauchen. Das ist eine differenziertere Aufgabe als bei anderen Filmen. Aber das ist toll. Zwei Filme im Jahr und immer gute Zuschauerzahlen. Wir sind seit ungefähr zehn Jahren von der Kritik totgesagt und unsere Quoten werden immer besser. Das soll ruhig so weitergehen.

Ermittler-Flut könnte "Tatort" irgendwann kaputt machen

Schauen Sie selbst denn überhaupt noch „Tatort“-Krimis an?

Bezzel: Wer mich in den letzten zwei Jahren positiv überrascht hat, ist Wien. Die arbeiten übrigens viel im Dialekt. Da ist diese herzerfrischende Lebensverneinung der Wiener. Und ich finde, dass dieses Duo ein tolles Miteinander hat.

Es gibt gerade ganz allgemein eine Flut von neuen Ermittlern. Nimmt das überhand?

Bezzel: Ich befürchte, dass die Sender die Marke dadurch irgendwann kaputt machen. Aber das steht mir nicht an. Das muss jeder Sender mit sich ausmachen und ich verstehe, dass das eine Chance ist, mit einem Krimi auch Städte und Regionen zu erzählen. Aber es ist wirklich viel geworden. Ruhrpott war überfällig, weil das eine tolle Gegend ist, um Krimis zu erzählen und Sozialstudien zu machen. Aber braucht es wirklich einen Tatort in jeder Stadt?

Wie ist das, wenn Sie einen „Tatort“ drehen?

Bezzel: Ich konzentriere mich auf meine Dinge. Und ich drehe einen Film, der „Tatort“ genannt wird mit meiner lieben Kollegin Eva Mattes. Mit der habe ich jetzt schon über 20 Filme gedreht und man fängt mit einem neuen Regisseur jedes Mal wieder bei null an. Ich versuche einfach einen Film zu drehen. Und nicht zu schauen, was die anderen machen. Ich bewege mich in meinem Drehbuch und meinen Produktionsumständen.

Das Persönliche bleibt im "Tatort" eher außen vor

Wie viel Einfluss nehmen Sie auf den Dreh, wie wird Kai Perlmann von Ihnen weiterentwickelt?

Bezzel: Manche Szenen entstehen noch mal ganz anders am Set. Aus einer Blödelei kann oft was ganz anderes entstehen. Es ist immer das gleiche Büro und man versucht auch schon immer den gleichen Ton beizubehalten, aber das Persönliche macht nicht mal ein Drittel des Films aus.

Aber es fällt schon auf, dass Sie Klara Blum nach wie vor siezen und Sie geduzt werden. Bleibt das so?

Bezzel: Könnte schon sein, dass das ein Ende hat, wenn Klara in Rente geht oder Perlmann irgendwann aufhört. Aber Perlmann und auch Sebastian Bezzel machen sich darüber überhaupt keine Gedanken. Es ist einfach so. Er hat für sich entschieden, dass er den Vorgesetzten siezen will und das zeigt auch, dass er ein konservatives Bild hat. Das ist einfach so bei denen, obwohl sie den gleichen Beamtenstatus haben, aber sie ist trotzdem sein Chef. Die beiden verbindet trotzdem eine ziemliche Nähe, sie gehen mal was trinken oder sitzen am See. Perlmann ist einfach etwas schnöselig und konservativ, ich mag das.

Sebastian Bezzel über Krimis und neue Projekte

Im neuen Film spielen Sie jetzt wieder einen Polizisten. Machen Sie denn gerne Krimis?

Bezzel: Krimis sind immer toll und gut zu erzählen. Da passiert was, man taucht ein. „Dampfnudelblues“ ist aber kein reiner Krimi, sondern eine Sozialstudie. Der Film funktioniert über starke Figuren in einem Mikrokosmos. Die Dreharbeiten waren einfach super. Auch weil ich den Regisseur Ed Herzog schon vom „Tatort“ kannte. Ich war in fast jeder Szene zu sehen, habe mit Kollegen gespielt, die ich lange kenne, aber auch mit ganz neuen, mit denen ich schon lange spielen wollte.

Was sind Ihre nächsten Projekte?

Bezzel: Momentan drehe ich eine ARD-Komödie mit Katharina Wackernagel und im Herbst steht dann wieder ein „Tatort“ an.

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