Zehn Seeleute vermisst: US-Zerstörer erreicht nach Kollision Singapur
Vor Singapur stößt ein amerikanisches Kriegsschiff mit einem Öltanker zusammen. Zehn US-Seeleute werden vermisst - schon das zweite solche Unglück in diesem Sommer.
Beim Zusammenstoß eines amerikanischen Kriegsschiffs mit einem Öltanker sind möglicherweise mehrere US-Soldaten ums Leben gekommen. Im Meer vor Singapur wurden mehr als zwölf Stunden nach dem Unglück noch zehn Seeleute des Lenkwaffenzerstörers "USS John S. McCain" vermisst, wie das Kommando der amerikanischen Pazifikflotte mitteilte. Eine großangelegte Suche brachte zunächst keinerlei Erfolg. Mindestens vier Soldaten mussten verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.
Nach Kollision mit Tanker: Zehn Seeleute der US-Marine vermisst
Für die amerikanische Pazifikflotte, die wegen des Korea-Konflikts kürzlich erst verstärkt wurde, bedeutet dies bereits das zweite schwere Schiffsunglück in diesem Sommer. Im Juni war bereits ein anderes Kriegsschiff vor Japan mit einem philippinischen Containerschiff kollidiert. US-Präsident Donald Trump erklärte auf Twitter, er sei in "Gedanken und Gebeten" bei den Soldaten.
Nach der Kollision mit einem Öltanker ist das Kriegsschiff "USS John S McCain" am Montag in Singapur angekommen. Der Lenkwaffenzerstörer dockte nach Angaben der US-Pazifikflotte mehrere Stunden nach dem Zusammenstoß im Hafen des südostasiatischen Stadtstaates an. Zur Unglücksursache der derzeitigen Kollision wurden Ermittlungen eingeleitet.
Insgesamt zehn Seeleute werden weiterhin vermisst. In Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden habe die US-Marine Such- und Rettungsmaßnahmen eingeleitet. Daran seien ein Hubschrauber, Schleppboote, ein Schiff der Küstenwache sowie ein US-Flugzeug beteiligt.
Mindestens fünf Soldaten wurden bei der Kollision mit dem Tanker "Alnic MC", der unter Liberias Flagge fährt, verletzt. Der Tanker ist laut der Website Marine Traffic für den Transport von Chemikalien und Öl im Einsatz und wiegt mehr als 30.000 Tonnen. Nach Angaben der US-Marine drang durch ein Leck in der Backbordseite des Schiffes Wasser ein, darunter in Kabinen der Mannschaft und in den Maschinenraum. Das Kriegsschiff und der unter liberianischer Flagge fahrende Tanker befanden sich zu dieser Zeit nahe der Straße von Malakka.
US-Zerstörer erreicht nach Kollission Hafen von Singapur
Das Schiff schaffte die Fahrt nach Singapur aus eigener Kraft. Von den fünf Verletzten wurden vier nach Singapur ins Krankenhaus gebracht. Keiner von ihnen habe lebensgefährliche Verletzungen. An Bord des Tankers gab es keine Verletzten.
US-Senator John McCain schrieb auf Twitter, er und seine Frau beteten für die US-Matrosen. Er bedankte sich zugleich für den Einsatz der Rettungskräfte. Der US-Zerstörer "USS John S. McCain" war ursprünglich auf dem Weg zu einem Routinestopp im Hafen von Singapur. Heimathafen des Kriegsschiffes ist Yokosuka in Japan.
afp/dpa/sh
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.