Servus TV stellt Sendebetrieb in Deutschland doch nicht ein
Wende beim österreichischen Privat-Fernsehsender Servus TV: Der Kanal stellt den Sendebetrieb in Deutschland doch nicht ein. Das ist nicht der erste Kurswechsel in diesem Jahr.
Kehrtwende bei dem österreichischen Privatsender Servus TV: Der Fernsehkanal des Red-Bull-Besitzers Dietrich Mateschitz (72) stellt den Sendebetrieb in Deutschland und der Schweiz bis zum Jahresende doch nicht ein. Das bestätigte ein Sprecher am Dienstag. Zuvor hatte die Zeitung Salzburger Nachrichten in ihrer Online-Ausgabe darüber berichtet.
"Die sehr positive Resonanz von TV-Zuschauern, Kunden und Agenturen, die uns in den letzten Wochen und Monaten erreicht hat", habe zu der Entscheidung geführt, sagte der Sprecher weiter. Auch das digitale Angebot werde ausgebaut.
Servus TV: Kehrtwende nach der Kehrtwende
Das Programm des Senders mit Sitz in Salzburg hätte ab 2017 eigentlich nur noch online zu sehen sein sollen. "Servus TV fokussiert sich auf seinen Heimatmarkt", hieß es im Sommer. Der Sender konnte am deutschen Markt kaum Fuß fassen und blieb auch fast sieben Jahre nach seiner Gründung unter der Wahrnehmungsgrenze. Nun also die Kehrtwende - die zweite binnen weniger Monate.
Es war ein turbulentes Jahr für das Unternehmen des medienscheuen Milliardärs: Anfang Mai verkündete Mateschitz überraschend das komplette Aus des Senders. Offiziell sei der Kanal wirtschaftlich untragbar geworden. Die geplante Gründung eines Betriebsrates sei allerdings ein gewichtiger Mitgrund gewesen. Die erste Kehrtwende folgte prompt: Nur einen Tag später wurde die Kündigung der 260 Mitarbeiter zurückgenommen und die Fortführung des Senders verkündet. Die Angestellten hatten zwischenzeitlich bekräftigt, keinen Betriebsrat geplant zu haben. dpa
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