Sexuelle Belästigung: Models erheben Vorwürfe gegen Fotograf Mario Testino
13 Männer werfen Mario Testino sexuelle Belästigung vor - darunter Models und frühere Mitarbeiter. Der Peruaner gehört zu den bekanntesten Mode- und Promifotografen weltweit.
Belästigungsvorwürfe gegen Mario Testino: Mehrere Models und frühere Mitarbeiter werfen dem Star-Fotografen Belästigung vor. In der New York Times wurden am Samstag die Aussagen von 13 Männern veröffentlicht, denen sich Testino teils aggressiv sexuell angenähert haben soll. Ex-Supermodel Ryan Locke bezeichnete Testino als einen "Triebtäter". Während eines Fotoshootings auf einem Bett habe der Fotograf sein Team aus dem Raum geschickt und sei zu ihm auf das Bett geklettert. Er habe sich daraufhin auf ihn gelegt und gesagt: "Ich bin das Mädchen und du der Junge."
Sexuelle Belästigung: Mario Testino äußert sich nicht zu Vorwürfen
Ähnliche Szenen schildert auch Testinos früherer Assisten Hugo Tillman. Der Ex-Assistent Roman Barrett berichtete, Testino habe sich an seinem Bein gerieben und vor ihm masturbiert. Barrett sagte: "Sexuelle Belästigung war eine ständige Realität." Zu den Vorwürfen äußerte sich Testino zunächst nicht. In dem Zeitungsartikel erhoben 15 männliche Models auch Belästigungsvorwürfe gegen den Modefotografen Bruce Weber.
Testino, der aus Peru stammt, gehört zu den bekanntesten Mode- und Promifotografen weltweit. Für die Februar-Ausgabe der Vogue fotografierte er Tennisstar Serena Williams und ihre kleine Tochter. Von William und Kate schoss er Verlobungsfotos. 1997 machte er ein halbes Jahr vor ihrem tödlichen Autounfall in Paris die letzten Porträtaufnahmen von Prinzessin Diana.
Debatte über sexuelle Gewalt in den USA
Seit Monaten wird in den USA eine breite Dabatte über sexuelle Gewalt geführt, die nach den Belästigungs- und Vergewaltigungsvorwürfen gegen den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein aufgekommen war. Durch ähnliche Vprwürfe gerieten zahlreiche weitere Promis unter Druck, darunter die Schauspieler Kevin Spacey und Dustin Hoffman, der Fernsehmoderator Charlie Rose und mehrere Mitglieder des US-Kongresses. (afp/AZ)
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