Simpsons-Folgen sollen gestrichen werden
Der Umgang mit einem Atomkraftwerk wird in der Kultserie "Die Simpsons" sehr makaber dargestellt. Das Schweizer Fernsehen könnte deshalb Folgen streichen.
Als Reaktion auf die Reaktorkatastrophe in Japan prüft das Schweizer Fernsehen die Streichung einzelner Folgen der Kultserie "Die Simpsons". "Die Redaktion sichtet die Episoden und würde allenfalls Folgen austauschen", sagte eine Mediensprecherin des SRF am Freitag auf dapd-Nachfrage und fügte hinzu: "Bis jetzt haben wir noch keine Folgen ausgetauscht."
In der Serie steht ein Atomkraftwerk in Mittelpunkt, in dem mit Giftmüll und Sicherheitsbestimmungen äußerst lax umgegangen wird: Montgomery Burns versteckt Fässer mit radioaktiven Müll auf einem Spielplatz. Aus seinem Kernkraftwerk in Springfield fließt das Kühlwasser in einen Teich, aus dem ein dreiäugiger Fisch glotzt. Dass die Sicherheitsbestimmungen nicht so ernst genommen werden, hat seinen Grund: Verantwortlich dafür ist der völlig unqualifizierte Homer Simpson. Seit Jahren gehört die Kultserie "Die Simpsons" für viele Menschen zum festen Bestandteil des Fernsehabends.
Der Sender ProSieben, der in Deutschland die "Simpsons" zeigt, will die Folgen auch weiterhiin ausstrahlen. Das Atomkraftwerk spiele in den kommenden Folgen keine große Rolle, sagt eine Sprecherin von ProSiebenSat.1. Daher stelle sich auch die Frage nicht, eine Folge aus dem Programm zu nehmen. Änderungen seien auch nicht im Vorspann geplant: Darin wirft Homer einen strahlenden Brennstab durch die Gegend und trifft seinen Sohn Bart. dapd
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