So bekommen Sie einen isländischen Namen
Island ist die Mannschaft der Herzen und der Siegtorschütze Sigthorsson Kult. Jetzt kann sich jeder im Internet einen isländischen Namen zulegen.
Nach dem märchenhaften Einzug Islands ins EM-Viertelfinale drückt halb Europa dem Fußballzwerg die Daumen. Die Begeisterung geht so weit, dass sich viele Europäer auch einen dieser lustigen isländischen Namen zulegen wollen. Ein Namensgenerator im Netz, zu finden etwa auf der Website der isländischen Tageszeitung VG, macht's möglich: Wer hier seinen Vornamen und den Vornamen des Vaters einträgt, bekommt einen neuen Namen zugewiesen, der eine Herkunft aus dem Land der Elfen und Wikinger nahelegt. Aus Katrin Meyer, deren Vater Rudolf heißt, wird so etwa "Kátrin Ruðólfdottir", aus ihrem Bruder Jens wird "Jensir Ruðólfson".
Isländische Namensregeln eigentlich ganz einfach
So einfach ist es tatsächlich (in den meisten Fällen). Um einen echten isländischen Nachnamen zu bekommen, müssen sich Island-Fans nämlich eigentlich nur den Namen ihres Vaters vornehmen und ein -(s)son (Isländisch für Sohn) dranhängen. Hieße Jens' Vater also Karl, würde aus Hans Schmidt ein Hans Karlsson (Sohn von Karl). Eine Tochter von Karl hieße mit Nachnamen Karlsdottír (Tochter von Karl). Seltener übernehmen die Kinder den Namen von der Mutter - etwa, wenn zum Vater kein Kontakt besteht. Bei der Heirat ändern sich die Namen in der Regel nicht.
Von der Namensregel gibt es aber Ausnahmen: Immer öfter kommt es vor, dass Isländer ihre zweiten Vornamen nutzen, um sich abzusetzen. Ein Beispiel: der frühere Bürgermeister von Reykjavík, Jón Gnarr (eigentlich Jón Gunnar Kristinsson). Wenn ein Name aus dem Dänischen oder anderen Sprachen stammt, wird er oft nicht geändert - siehe Fußballstar Eidur Gudjohnsen. Die isländische Sängerin Björk heißt übrigens mit Vornamen wirklich so - und mit Nachnamen Gudmundsdóttir. dpa
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