Sonnenwende: Der längste Tag des Jahres
Morgen ist der längste Tag des Jahres. Manche Melancholiker sehen dem 21. Juni allerdings mit gemischten Gefühlen entgegen.
Manche Melancholiker sehen den 21. Juni zwar mit gemischten Gefühlen, weil es danach unweigerlich „bergab“ geht. Es wird abends wieder früher dunkel – und mit jedem Tag rückt der Herbst näher. Doch eigentlich markiert der längste Tag des Jahres den Sommeranfang und den Beginn der wärmsten Jahreszeit in unseren Breiten.
In diesem Jahr endet der Frühling exakt um 19.16 Uhr MESZ, wenn die Sonne auf dem nördlichsten Punkt über unserem Planeten steht. Die Sonnenwende an diesem Dienstag bringt in Deutschland allerdings von Nord nach Süd deutlich unterschiedliche Tageslängen.
Die Spanne reicht von 16 Stunden Helligkeit in den bayerischen Alpen bis zu 17 Stunden und 23 Minuten auf der Nordseeinsel Sylt. In Augsburg beispielsweise geht morgen die Sonne um 5.15 Uhr auf – und um 21.21 Uhr, nach 16 Stunden und elf Minuten, wieder unter.
Die Feiern dieser Sonnenwende im Juni zählen zu den ältesten Bräuchen der Welt. Früher glaubten die Menschen, dass in der Mittsommernacht die Götter auf die Erde kommen. Sie entzündeten Sonnenwendfeuer und tanzten um die Flammen.
Bis heute werden zum Sommeranfang vielerorts große Holzstöße abgebrannt und Feuerräder gerollt. Liebespaare springen gemeinsam über ein Feuer, um sich Glück und ewige Liebe zu sichern. Besonders in den nordischen Ländern, die das Tageslicht feiern, sind Traditionen zur Mittsommernacht lebendig.
Das Wetter zum Sommeranfang soll übrigens eher durchwachsen werden. (AZ, dpa)
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