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Tatort am Sonntag
27.03.2015

Starker Kieler Tatort über missbrauchte Kids und arme Seelen

Im Tatort aus Kiel am Sonntag klären die Kommissare Klaus Borowski und Sarah den Mord an einem pädophilen Hartz-IV-Empfänger.
Foto: NDR/Christine Schröder

Im Tatort aus Kiel am Sonntag klären die Kommissare Klaus Borowski und Sarah den Mord an einem pädophilen Hartz-IV-Empfänger - eine Sozialstudie über vernachlässigte Kinder.

Immer wieder zeigt die Kamera die Tristesse der grauen Plattenbauten der Siedlung am Rande der Gesellschaft. In den Wohnungen lebt das Elend auf unterschiedlichste Art, und auf der Straße lungern die Kids, ohne so recht zu wissen, was sie tun sollen.

Hinter einer Wohnungstür, im mit Flaschen übersäten, verhunzten Wohnzimmer entdeckt ein Kind die Leiche: Den pädophilen 60-jährigen Onno Steinhaus, blutüberströmt, erschlagen. Der Hammer liegt noch da. Ein im Internet verbreitetes Video zeigt eine wüste Party des alkoholabhängigen Hartz-IV-Empfängers mit Kindern aus dem Viertel, einer ruft "Alter, Dir wurde in den Arsch gefickt" - gemeint ist der 15-jährige Timo.  

Im Kieler "Tatort"-Krimi "Borowski und die Kinder von Gaarden" an diesem Sonntag (20.15 Uhr im Ersten tauchen die Kommissare Klaus Borowski (Axel Milberg) und Sarah Brandt (Sibel Kekilli) im Zuge ihrer Ermittlungen ein in eine Welt der Perspektivlosigkeit, der sozialen und emotionalen Vernachlässigung und Verrohung.

Die Grimme-Preisträger Eva und Volker A. Zahn ("Ihr könnt euch niemals sicher sein", "Mobbing") haben für ihr Drehbuch einen  authentischen Fall aus Berlin als Vorbild genommen. Damals erschlug ein missbrauchter Junge aus Rache und Verzweiflung seinen Schänder. "In Kiel-Gaarden, wo unsere Geschichte spielt, leben rund 60 Prozent der Kinder unter 15 Jahren in Familien, die auf Sozialleistungen angewiesen sind", sagt Volker A. Zahn im Interview des ARD-Presseheftes. "Wir wollten aber von Anfang an kein klassisches Sozialdrama erzählen, sondern auf spannende Weise illustrieren, wie sich Kinderarmut in einem scheinbar wohlhabenden Land wie Deutschland manifestiert", ergänzt Eva Zahn. 

Im "Tatort"-Krimi ist der Star eine Kinder-"Gang" - wobei Timo als Verdächtiger im Fokus steht. Der bei den Dreharbeiten erst 14-jährige Bruno Alexander spielt ihn außergewöhnlich ausdrucksstark mit viel Leidensdruck, aber auch mit Stolz und Lebenshunger. Auch die anderen Kids überzeugen durch flapsige Sprüche, cooles Gehabe - sie sind im Alltag weitgehend auf sich selbst gestellt. Regisseur Florian Gärtner ("Drachenland", "Das Feuerschiff") wollte unbedingt Kinder einsetzen und nicht bereits Ältere: "Mir ging es darum, dass sie gute Typen sind, die authentisch wirken."

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Tatort am Sonntag: Exzellente Schauspieler, düstere Farben

Eine zwielichtige, undurchschaubare Figur ist der Stadtteil-Polizist Thorsten Rausch (Tom Wlaschiha). "Platzhirsch", nennt ihn Borowski verächtlich, weil Rausch mit Sonnenbrille und harten Sprüchen den Rambo seines Viertels gibt. Praktisch inflagranti ertappt, als er gerade mit einer Nachbarin in engerem Kontakt als üblich steht, antwortet der Cop auf Borowskis Frage, was er denn hier mache, lapidar: "Revierpflege".

Kommissarin Brandt wiederum erkennt Rausch als früheren, von ihr damals bewunderten Freund ihrer älteren Brüder: "Ich hatte Pickel und Du warst "the legend"." Doch sie erkennt, dass irgendetwas nicht stimmt mit "Rauschi", wie sie ihn nennt.

Ein Psychospiel in die Vergangenheit beginnt, das in einem Kartenzocken mit der Pflicht des Verlierers, die Wahrheit zu sagen, einen extrem spannenden Höhepunkt findet. Kammerspielartig stellen sich Brandt und Rausch - beide schauspielerisch herausragend - den schweren Fragen der Vergangenheit, die Situation eskaliert.

Borowski schaut verächtlich auf die Nähe der Beiden. Ihm geht das Schicksal des jungen Timo, für den er zunehmend zur Vaterfigur wird,  mehr unter die Haut. Die überraschende Schlusswendung zeigt, warum ein Brennpunkt wie Gaarden zum Tatort werden kann. Es geht darum, nicht nur zu leben, sondern auch geliebt zu werden. 

Zur Spannung dieses Krimis der Extraklasse tragen neben Drehbuch, Regisseur, den durchweg exzellenten Schauspielern auch die düsteren Farben, die den Akteuren oft im Nacken sitzende Kameraführung und ein Tempo machender Schnitt bei.  dpa

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