Sterbenden Motorradfahrer gefilmt - Gaffer kommt mit Geldstrafe davon
Er filmte einen verunglückten Motorradfahrer und behinderte sogar noch die Einsatzkräfte: Nun ist der Gaffer verurteilt worden - zu einer Geldstrafe von 900 Euro.
Er filmte einen sterbenden Motorradfahrer - jetzt ist der Gaffer mit einer Geldstrafe von 900 Euro davongekommen. Der entsprechende Strafbefehl gegen den seinerzeit 27-Jährigen ist inzwischen rechtskräftig, wie die Staatsanwaltschaft in Ellwangen am Freitag bestätigte.
Der Gaffer stellte sich der Polizei in Heidenheim
Der Mann hatte den tödlich verletzten Motorradfahrer noch vor dem Eintreffen von Rettungskräften mit seinem Handy gefilmt. Als Helfer eintrafen, behinderte er sie, indem er weiter filmte. Erst nach mehrfacher Aufforderung entfernte er sich. Sein Verhalten hatte weithin Empörung ausgelöst. Aufgrund des öffentlichen Drucks stellte sich der Gaffer einige Tage später der Polizei in Heidenheim, die ihm das Mobiltelefon abnahm.
Der Sprecher der Anklagebehörde bestätigte Angaben der Heidenheimer Zeitung , wonach der Strafbefehl über 60 Tagessätze zu je 15 Euro verhängt wurde. Nach Recherchen der Zeitung wurde bei Festsetzung der Geldstrafe berücksichtigt, dass der Täter wohl weitgehend mittellos sei. Das Strafgesetz sieht für Fälle, in denen die Hilflosigkeit eines Menschen zur Schau gestellt und zudem Einsatzkräfte behindert werden, die Möglichkeit von Freiheitsstrafen bis zu zwei Jahren vor. (dpa)
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