Studie: Jugendliche rauchen weniger
Jugendliche greifen seltener als noch vor zehn Jahren zur Zigarette. Das besagt eine aktuelle Studie. Rauchen scheint uncool und teuer zu sein. Die Zahlen verwundern dennoch.
Junge Leute in Deutschland lehnen den Glimmstengel immer häufiger ab. Der Anteil von Rauchern unter Jugendlichen hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als halbiert. Das geht nach Informationen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" aus einer Erhebung zum Suchtmittelkonsum junger Leute hervor, die die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung am heutigen Freitag vorstellt.
Fast 71 Prozent der jungen Leute haben noch nie geraucht
Der Studie zufolge rauchten 2001 noch 28 Prozent der 12- bis 17-jährigen Deutschen, wie die Zeitung vorab berichtet. 2010 waren es noch 12,9 Prozent, im vergangenen Jahr bereits weniger als zwölf Prozent. Gleichzeitig verdoppelte sich in dieser Altersgruppe nahezu der Anteil derjenigen, die angeben, noch nie in ihrem Leben geraucht zu haben, von 40,5 auf 70,8 Prozent.
Präventionsmaßnahmen und Gesetze zeigen Wirkung
Die Bundeszentrale sieht die Gründe zum Teil in Präventionsmaßnahmen wie der 2003 gestarteten Rauchfreikampagne. Außerdem hätten neue Gesetze Wirkung gezeigt. Durch die Erhöhung der Tabaksteuer könnten sich viele Jugendliche nicht mehr so leicht Zigaretten leisten. Zudem habe das Rauchverbot in Schulen und Gaststätten dazu geführt, dass sich die Teenager stärker mit den gesundheitlichen Problemen des blauen Dunstes beschäftigten.
Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn, wertete die Entwicklung positiv. "Im Ergebnis zeigt die Studie: Rauchen ist uncool und
", sagte er der Zeitung. dpa, wd
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