TV-Tatort noch nie so "aggressiv" und "brutal": Die Pressestimmen
"Borowski und das Fest des Nordens" war der letzte Tatort vor der Sommerpause - und der letzte mit Sibel Kekilli. Insgesamt fällt die Kritik gemischt aus. Die Pressestimmen.
Der Kieler Tatort war der letzte vor der Sommerpause. Von "Borowski und das Fest des Nordens" müssen Zuschauer nun mindestens acht Wochen lang zehren - so lange wird voraussichtlich kein neuer Tatort ausgestrahlt. Stattdessen werden Wiederholungen bereits ausgestrahlter Folgen gezeigt. Doch war der Tatort aus Kiel ein ehrwürdigen Abschluss für die Saison? Die Pressestimmen.
Pressestimmen zum Kieler Tatort "Borowski und das Fest des Nordens"
"Der neue Kieler "Tatort: Borowski und das Fest des Nordens" ist ein schwer verdauliches Stück Fernsehunterhaltung. Zu sperrig und fordernd kommt der Film daher und lässt den Zuschauer ratlos zurück." t-online
"Ein Film, über den noch lange geredet werden wird. Kompliziert, zeitweise überladen, Verstörend auch, durch extreme Nahaufnahmen. Aber trotzdem grandios, wenn man sich darauf einlässt. Auch weil die drei klasse Schauspieler Milberg, Kekilli und Mišel Maticevic (was für eine Körperkontrolle!) sich gegenseitig an die Wand spielen." Berliner Kurier
"Der Krimi ist viel mit Steadicam und Handkamera gedreht, in tristen Sozialvierteln Kiels. Viele Szenen sind in dunkle Farben getaucht, umso mehr kommen Silhouetten, Geräusche, Stöhnen oder die Musik zur Geltung. Die brutalen Mord- und Gewaltszenen dürften nicht jedem gefallen." Abendzeitung München
"Was schieflaufen konnte, lief bei diesem Krimi schief. Das Ergebnis ist trotzdem ganz wunderbar; so konsequent und kunstvoll torkelte der "Tatort" noch nie in die große Sommerlochdepression." Spiegel
"So aggressiv und brutal war noch kein Kieler Tatort"
"Die Schläge, die Roman Eggers der Frau verabreicht, sind schwer zu ertragen. Aber wenn man erzählen will, was Gewalt bedeutet, muss man Gewalt zeigen. Ein erschütternder Film. Manchmal möchte man wegsehen, manchmal muss man schlucken." Süddeutsche Zeitung
"Aus den vielen losen Enden wird kein griffiger Erzählstrang mehr. Der Film brodelt vor sich hin, doch alles, was droht wie eine Sprengladung hochzugehen - Emotionen, Motive, Spannungsbögen - verpufft letztendlich im Nichts." Focus
"So aggressiv und brutal war noch kein Kieler Tatort. Aber er gehört auch zu den schlechteren. Lediglich Mišel Maticevic überzeugt mit seinem großartigen Spiel." Bild
"Bis auf Borowski versteht niemand, was den Täter umtreibt. Das zwanghafte Spiegeln der beiden extrem unangenehmen Charaktere führt nicht zu Spannung, sondern vielmehr zum Augenrollen." Stern
"Der letzte „Tatort“ mit Sibel Kekilli ist zugleich einer ihrer stärksten Fälle. Bei vielen Zuschauern dürfte es der Film aber trotzdem schwer haben, denn in Bonnys aufwühlenden Krimidrama wird mit einigen erzählerischen Grundprinzipien der Erfolgsreihe gebrochen." Filmstarts
AZ
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