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Ecclestone-Prozess
24.04.2014

Tag 1 im Prozess: Ecclestone beteuert seine Unschuld

Bernie Ecclestone überlässt das Reden seinen Anwälten Sven Thomas (rechts) und Norbert Scharf (links).
2 Bilder
Bernie Ecclestone überlässt das Reden seinen Anwälten Sven Thomas (rechts) und Norbert Scharf (links).
Foto: Michaela Rehle (dpa)

Bernie Ecclestone zeigte sich zum Auftakt des Prozesses, in dem er wegen Bestechung in Höhe von 44 Millionen Euro angeklagt ist, eher zurückhaltend und stumm.

Das Reden überlässt Bernie Ecclestone seinen Anwälten. Der Formel-1-Chef hört nur zu. Gespannt. Konzentriert. Leicht ist das wohl nicht. Denn stundenlang verlesen seine Verteidiger zum Auftakt des Bestechungsprozesses in München eine Erklärung des Briten, wechseln sich dabei ab.

Permanent flüstert eine Übersetzerin ins Ohr des 83 Jahre alten Sport-Managers. Er selbst will zunächst nichts zur Sache sagen. Aber schnell wird klar: Ecclestone hält sich weiter für unschuldig, Schmiergeld an den BayernLB-Spitzenbanker Gerhard Gribkowsky gezahlt zu haben.

Bestechung: 44 Millionen Euro soll Ecclestone gezahlt haben

Eine halbe Stunde vor Beginn des ersten Prozesstages ist der weißhaarige Formel-1-Zampano auf dem Rücksitz eines Wagens in die Tiefgarage des Justizgebäudes in München gerauscht. Um 09.35 Uhr betritt er dann im dunklen Anzug mit dunkler Krawatte den Saal A101 durch den Eingang für "Prozessbeteiligte".

Auch wenn er den Ort des Verfahrens noch von seiner Zeugenaussage im November 2011 kannte, als der Prozess gegen seinen ehemaligen Geschäftspartner Gribkowsky lief, müssen Ecclestones Anwälte ihm kurz die Anklagebank zeigen. Mit ernster Miene bahnen sie sich gemeinsam den Weg dorthin, wo er sich nun wegen Bestechung in Millionenhöhe wegen der gezahlten 44 Millionen Dollar an den Bank-Vorstand beim Formel-1-Verkauf 2006 verantworten muss.

Anklageschrift über 24 Seiten

Die Anspannung weicht kurz bei Ecclestone, als Richter Peter Noll, bekannt für eine eher unterhaltsame Führung seiner Verhandlungen, auf den Familienstand Ecclestones zu sprechen kommt. In der Anklageschrift stehe, Ecclestone sei geschieden, sagt Noll. Ecclestones Antwort: "Ja". Noll darauf verdutzt: Aber er sei doch wieder verheiratet? Auch daraufhin antwortet Ecclestone, in dritter Ehe mit der Brasilianerin Fabiana Flosi verheiratet: "Ja". Ecclestone-Anwalt Norbert Scharf stellt klar: "Beides stimmt."

Danach wird es wirklich ernst. Staatsanwalt Christian Weiß verliest die 24-seitige Anklageschrift, in der Ecclestone Bestechung in einem besonders schweren Fall vorgeworfen wird. Ecclestone legt seine berühmte Nickelbrille zunächst beiseite und liest die englische Übersetzung der Anklage Zeile für Zeile mit. Regungen zeigt er dabei so gut wie keine.

Die Hände hält Ecclestone unter dem Tisch, während sich seine Anwälte immer wieder Notizen machen. Nach einer Weile setzt Ecclestone dann wieder seine Brille auf, liest nun nicht mehr so aufmerksam mit, sondern schreibt etwas in ein kleines Heft.

Ecclestone bleibt während Verhandlung stumm

Ecclestone, sonst der Taktgeber, der Handelnde und Herrschende, ist diesmal in der Defensive, muss sich verteidigen. Wird er in München schuldig gesprochen, wäre dies das Ende seiner fast 40 Jahre andauernden Ära als Formel-1-Macher. Aus Rücksicht auf Ecclestones Alter erkundigte sich Richter Noll immer mal wieder, ob eine Pause nötig sei. Ecclestone macht einen frischen Eindruck, nutzt dann aber doch eine Pause - und bricht sein Schweigen. Allerdings nur zum angeregten Plausch mit einer jüngeren Dame in der Reihe hinter ihm.

Ecclestone: Geheimes Gespräch mit Staatsanwalt

Nach sechs Stunden hat es Ecclestone erstmal hinter sich - er darf das Gericht verlassen und muss erst nächste Woche Freitag wiederkommen. Bevor er den Saal verlässt, geht er kurz hinüber zum Staatsanwalt und verwickelt ihn in ein Gespräch. Worum es geht, bleibt ein Geheimnis.

Was Ecclestone von der Anklage der Staatsanwaltschaft hält, hat er hingegen in aller Öffentlichkeit deutlich gemacht: Nichts. Stundenlang ließ er seine Anwälte vortragen, wie er den Fall Gribkowsky sieht: Als klaren Fall von Erpressung. Immer wieder geht er in seiner Erklärung auch auf seine eigene Bedeutung für die Formel 1 ein, die er als sein Lebenswerk bezeichnet. Von einem Banker, der sich vom Glamour der Formel 1 in den Bann ziehen ließ, wollte er sich nichts sagen lassen. "Ich brauchte seinen Rat nicht, sondern bin auch ohne die Ratschläge von Herrn Gribkowsky relativ erfolgreich gewesen."

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