"Zorn" im Schnellcheck: Lohnt sich der Dortmund-Tatort mit Faber?
Der Tatort aus Dortmund im Schnellcheck: Ein früherer Bergmann wird erschossen. Faber und Bönisch ermitteln in seinem tristen Umfeld. Lohnt sich der Krimi?
- "Zorn" heiß der neue Tatort heute aus Dortmund, der im Ersten läuft.
- Das Dortmunder Ermittlerteam um Faber, Bönisch, Dalay und Pawlak fahndet nach dem Täter.
- In unserem Schnellcheck bekommen Sie alle Infos zu Handlung, Kritik und Darstellern.
Handlung: Der Tatort aus Dortmund im Schnellcheck
In der Nähe von Dortmund wird ein früherer Bergmann Andreas Sobitsch erschossen am Fluss gefunden. Er wohnte zuletzt in einer alten Zechensiedlung und setzte sich für die Interessen der BErgleute ein.
Die Dortmunder Fahnder Peter Faber, Martina Bönisch, Nora Dalay und Jan Pawlak nehmen die Ermittlungen auf und befragen Freunde und Ex-Kollegen des Mordopfers. Bei denen herrscht Frust und Traurigkeit. Viele fühlen sich als Verlierer des Strukturwandels im Ruhrgebiet. Bei den Ermittlungen tauchen neue Hinweise auf: Gibt es Verbindungen zu extremistischen Kreisen?
Eine höchst eklige Rolle übernimmt in dem Tatort am Sonntag Bibiana Beglau als Verfassungsschutzbeamtin Klarissa Gallwitz - eine Unsympathin, die ihr eigenes Spiel spielt. Etwas überzeichnet kommt der durchgeknallte "Reichsbürger" Friedemann Keller (Götz Schubert) daher, der offenbar mit Sprengstoff handelt, V-Mann ist und eine dubiose Verbindung zu einigen Bergleuten pflegt. Auch er gerät immer enger ins Visier der Ermittler.
Kritik: Lohnt sich der Tatort "Zorn"?
Kritiker, die den Tatort "Zorn" aus Dortmund gesehen haben, geben ihm durchaus gute Noten.
- "Die horizontalen Erzählstränge lassen Gelegenheitsgucker etwas irritiert zurück, der Fall selbst aber besticht durch starke Figuren und treffliche Milieubeschreibungen", schreibt etwa TV Today .
- "Eigentlich hat der neue Tatort aus Dortmund alles, was man für einen guten Krimi braucht: ein starkes Thema, starke Charaktere, ausreichend Verdächtige mit glaubhaften Tatmotiven. Das Thema Reichsbürger inklusive Verfassungsschutz hätte der Tatort nicht nötig gehabt; so wirkt er ein bisschen wie ein Teller bunte Knete", stellt der MDR fest.
- Prisma schreibt: "Dass das Ganze am Ende eine Spur zu theatralisch gerät, ist noch die größte Schwäche. Doch durch sie hat dieser Tatort auch einige wirklich packende Momente."
- Und beim Spiegel heißt es: " Hochprozentiges Proletendrama aus einer sterbenden Arbeitswelt - leicht verwässert durch den etwas unmotivierten Schwenk zur aktuellen "Reichsbürger"-Problematik."
Tatort: Vorschau, Stream und ganze Folgen in der ARD-Mediathek
Das Erste zeigt alle Tatort-Folgen parallel zur TV-Ausstrahlung am Sonntag auch als Live-Stream in der ARD-Mediathek (zur Mediathek). Die Folgen sind dort im Anschluss über mehrere Wochen abrufbar - aus Jugendschutzgründen allerdings nur zwischen 20 und 6 Uhr. Ein Vorschau zu jedem neuen Fall postet das Erste zudem immer auch auf der Tatort-Facebook-Seite.
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Darsteller: Sie spielen das Tatort-Team in Dortmund
Jörg Hartmann spielt Hauptkommissar Faber in Dortmund. Seine besonderen Kennzeichen: Er ist depressiv, sperrig und äußerst unberechenbar. Seine Rolle polarisiert auch die Zuschauer. "Er ist keiner, den die Zuschauer direkt liebhaben. Kein Sausack, aber ein sperriger Typ", beschreibt der Schauspieler seine eigene Rolle.
Anna Schudt ist Hauptkommissarin Martina Bönisch. Ihre Ehe funktioniert mehr schlecht als recht. Aber loslassen kann auch sie nicht, sie klammert sich an das Alte, an die Familie, an ihre Ehe. Im Dienst ist sie die Zuverlässigkeit in Person, eine ebenso erfahrene wie zielstrebige Beamtin.
Aylin Tezel spielt in Dortmunder Tatort Oberkommissarin Nora Dalay. Sie hat den Blick nach vorn gerichtet, verkörpert das neue Dortmund in radikalster und kompromisslosester Form. Ihre türkischen Wurzeln und ihre Familie sind kein Thema mehr für sie. Sie möchte Karriere machen, dem ordnet sie alles unter.
Jan Pawlak, gespielt von Rick Okon, ist der Neue im Dortmunder Ermittler-Team.
Sendetermine: Das sind die kommenden Tatort-Folgen
- 27. Januar: "Tatort: Der Pakt" (Saarbrücken)
- 03. Februar: "Tatort: Das verschwundene Kind" (Hannover)
- 10. Februar: "Polizeiruf 110: Zehn Rosen" (Magdeburg)
- 17. Februar: "Tatort: Murot und das Murmeltier" (Wiesbaden)
(AZ)
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