Tatort-Pressestimmen: Adele Neuhauser hoch gelobt
Im Wiener Tatort "Wehrlos" gingen die Kommissare getrennte Wege. Die Pressestimmen sind sich einig: Es hat ordentlich gekracht - auf für Zuschauer unterhaltsame Weise.
Die Pressestimmen zum Tatort aus Wien am Sonntagabend zeigen ein geteiltes Bild: Es gibt viel Kritik an der Menge Klischees, aber auch Lob für die schauspielerischen Leistungen von Adele Neuhauser. Ein Überblick.
"In "Wehrlos" waren die Rollen vertauscht. Die Opfer waren die Bösen, die Täter hatten nachvollziehbare Motive. Ein düsterer „Tatort“, der auch aufgrund der vielen Nachtaufnahmen von Kameramann Thomas Kiennast beim Zuschauer nicht gerade für gute Laune sorgte. In Erinnerung bleibt besonders die wunderbare Adele Neuhauser." Berliner Zeitung
"Man könnte diesen Tatort-Fall klassisch nennen, weil er im Grunde nur die Spielfreude der beiden Hauptakteure variiert, sie aufeinander jagt, in Diskussionen engagiert; was drumherum geschieht, ist nebensächlich oder eben nur der Vorwand dafür. Und das hat damit zu tun, dass die Protagonisten des österreichischen Tatort reden können und nicht nur Dialogsätze ausspucken." ZEIT
""Wehrlos“ ist zwar kein herausragender Krimi, aber durchaus gelungene Unterhaltung. Mag man sich zu Beginn über reichlich Wiener Schmäh amüsieren, vergeht das Lachen am Ende komplett. So gut und so außergewöhnlich wie „Schock“, der letzte Tatort aus Wien, ist „Wehrlos“ allerdings nicht." Neue Osnabrücker Zeitung
"Regisseur Christopher Schier inszeniert Abgrund wie schieres Tohuwabohu ungemütlich dunkel und in einer bedrohlichen Enge. Lichtblicke gibt es auch diesmal nur aus der Perspektive des Zuschauers." Frankfurter Rundschau
Pressestimmen zum Tatort "Wehrlos": Adele Neuhauser überzeugt
"Der Fall "Wehrlos" überzeugt auch, weil Neuhauser ihrem Charakter wieder mehr Tiefe verleihen darf. Bibi Fellner hatte in den ersten Fällen mit ihren wechselnden Launen, Einsamkeit und Alkoholismus zu kämpfen. Zuletzt wurde dieser Handlungsstrang von den Drehbuchautoren nahezu vergessen. In ihrem Undercover-Einsatz brechen diese alten Wunden nun wieder auf." RP Online
"6 von 10 Punkten: Als Thriller über Testosteron und Korruption im Polizeiapparat manchmal etwas schlicht, aber Neuhauser spielt als ebenso labile wie agile Fellner erfolgreich gegen alle Schwächen an." SPIEGEL Online AZ
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