Tatort in der Mediathek: Lohnt sich "Das Muli"?
Der Tatort aus Berlin am Sonntag war eine Wiederholung aus dem Jahr 2015. Lesen Sie hier die Geschichte von "Das Muli" - und ob sich die Folge in der Mediathek lohnt.
"Das Muli" heißt die Tatort-Folge, die am Sonntag im Ersten lief und sich hier in der Mediathek nachholen lässt. Fans der Krimiserie wird der Titel bekannt vorkommen - er ist keine Erstausstrahlung, sondern eine Wiederholung. In der Sommerpause sendet das Erste regelmäßig Folgen, die schon einmal im TV zu sehen waren. "Das Muli" wurde erstmals im März 2015 gezeigt.
Tatort: Handlung von "Das Muli"
In der Folge schicken die Tatort-Macher ihre damals neuen Berliner Ermittler Robert Karow (Mark Waschke) und seine Kollegin Nina Rubin alias Meret Becker gleichsam auf ein Roadmovie durch die Abgründe der nächtlichen Stadt. Die finden sie, dem Klischee entsprechend, am Drogentreff Bahnhof Zoo oder auf der berüchtigten leeren Großbaustelle des neuen Flughafens. Es geht um einen Tatort ohne Leiche und eine blutverschmierte junge Frau, die durch die Straßen wankt.
Von der Erzählstruktur ist „Das Muli“ aber durchaus raffiniert. Neben dem Hauptstrang gibt es auch eine Nebenerzählung als Parallelgeschichte. Aufpassen lohnt sich also. Regisseur Stephan Wagner hat die widersprüchliche Geschichte mutig inszeniert.
Die Reaktionen auf den Tatort waren damals dennoch geteilt. "Weil "Das Muli" in jeder Sekunde beweisen will, wie hart Berlin wirklich ist, erreicht es das genaue Gegenteil: Trotz rasanter Schnitte und einer stattlichen Anzahl parallel verlaufender Erzählstränge dürfte es den meisten Zuschauern ziemlich schwer fallen, den stinkenden Hauptstadtsumpf aus Mord, Drogen und Korruption so richtig ernstzunehmen", schrieb etwa n-tv .
Reaktionen auf Tatort-Folge "Das Muli": "Zu viel von allem"
Der Stern kommentierte: "Fast hat der Krimi zu viel von allem: zu viel Blut, zu viele Schnitte, zu viele Kinderschicksale. Die neuen Namen, die zahlreichen persönlichen Verstrickungen und privaten Baustellen legen das neue Berliner Team in ihrem ersten Fall leider noch etwas lahm. Trotzdem ist die Prämisse vielversprechend und Berlin fühlt sich echt an - viel echter als bei den Vorgängern Dominic Raacke und Boris Aljinovic."
Und bei der FAZ hieß es: "Das Ergebnis ist durchaus sehenswert geworden, aber eben auch kein Geniestreich. Es wurden einfach viele bekannte und erwartbare Elemente gut kombiniert. Da ist man als „Tatort“-Konsument bereits zufrieden." AZ
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