Teenie-Star Justin Bieber besucht umstrittenen japanischen Schrein
Justin Bieber ließ sich vor dem umstrittenen Yasukuni-Schrein fotografieren. Der 20-jährige Popstar entschuldigt sich nach Protesten. Das Bild wurde bereits wieder entfernt.
Justin Bieber stolpert weiterhin von einer Panne zur nächsten: Mit einem Besuch des umstrittenen Yasukuni-Schreins sorgte der offensichtlich ahnungslose Popstar am Mittwoch erneut für Empörung.
Justin Bieber veröffentlichte ein Foto mit dem Schrein auf Instagramm
Auf dem sozialen Netzwerk Instagram veröffentlichte Bieber einen Schnappschuss von sich vor dem Schrein, versehen mit dem lässig gemeinten Spruch: "Danke für Euren Segen". Nach scharfen Protesten im Internet wurde das Bild wieder entfernt, und Bieber entschuldigte sich für seinen Faux-Pas.
Der Yasukuni-Schrein ist umstritten, weil dort mit Japans 2,5 Millionen Kriegstoten auch 14 verurteilte Kriegsverbrecher geehrt werden. Chinesen und Koreaner, deren Länder von Japan im Zweiten Weltkrieg besetzt waren, sehen in dem Schrein eine Verherrlichung der dunkelsten Kapitel der japanischen Geschichte.
Der Sänger hat sich bereits entschuldigt
Vor allem bei Biebers Internet-Anhängern aus Südkorea und China traf sein Besuch auf Unverständnis: Sie fragten den 20-Jährigen, ob er überhaupt eine Ahnung habe, um was es sich bei dem Schrein handele. Chinas Außenamtssprecher Qin Gang sagte, er habe von dem Besuch nichts gewusst, hoffe aber, Bieber werde sich nun um ein "klares" Bild von Japans militaristischer Vergangenheit bemühen.
Der ehemalige Teenieschwarm reagierte eher kleinlaut auf die allgemeine Verärgerung: Während seines Japan-Besuchs habe er diesen "wunderschönen Schrein" gesehen und seinen Fahrer gebeten anzuhalten, erklärte Bieber auf Instagram. "Ich war der irrigen Annahme, Schreine wären allesamt reine Gebetsstätten." Er entschuldige sich bei allen, die er verletzt habe. "Ich liebe Dich, China, und ich liebe Dich, Japan."
Vor einem Jahr fiel Justin Bieber mit einem Eintrag im Gästebuch des Anne-Frank-Hauses negativ auf
Vor fast genau einem Jahr hatte Bieber schon einmal mit einem unbedachten Eintrag im Gästebuch des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam heftige Reaktionen ausgelöst. Nach dem Besuch des Hauses, in dem sich Anne Frank zwei Jahre lang mit ihrer Familie vor den Nazis versteckte, bis sie 1944 verraten wurden, schrieb er in das Buch: "Wirklich inspirierend, hierherzukommen. Anne war ein tolles Mädchen. Hoffentlich wäre sie ein Bieber-Fan gewesen."
Das Museum nahm den damals 19-Jährigen vor seinen Kritikern in Schutz - es sei etwas "Besonderes", wenn sich ein junger Mensch für das Schicksal des jüdischen Mädchens und seiner Familie interessiere. afp
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