Tod auf 8000 Metern: Leichen lagen seit einem Jahr auf dem Mount Everest
Eine Expedition auf den Mount Everest ist gefährlich. In diesem Jahr sind schon überdurchschnittlich viele Kletterer gestorben. Die Bergung der Opfer ist für Experten schwierig.
Vier in dieser Woche am Mount Everest gefundene Tote haben bereits seit dem vergangenen Jahr dort gelegen. Das teilte das nepalesische Tourismusministerium am Donnerstag mit. Am Vortag hatte man die auf 7950 Meter Höhe entdeckten Leichen als die zweier ausländischer Bergsteiger und zweier Bergführer identifiziert. Bis zum Abend seien jedoch alle zwischenzeitlich vermissten Personen wieder im Basislager des Berges angekommen.
Ab 8000 Metern beginnt die Todeszone
Die Identität der im so genannten Lager 4 gefundenen Toten ist damit weiter unklar. Als sicher gelte aber inzwischen, dass es sich um Personen handelte, die im vergangenen Jahr am Berg verunglückt waren.
Das Lager 4 ist das höchstgelegene auf dem Everest, das von Kletterern als letzte Rast vor dem Aufstieg zum 8848 Meter hohen Gipfel genutzt wird. Direkt darüber, auf etwa 8000 Metern, beginnt die so genannte Todeszone. Ein untrainierter Mensch kann in dieser Höhe bereits nach wenigen Minuten das Bewusstsein verlieren. Die meisten Bergsteiger nutzen in dieser Höhe deshalb mitgebrachten Sauerstoff, den sie mit speziellen Atemgeräten einatmen.
Mount Everest: Mehr Tote in diesem Jahr als üblich
Zudem herrscht in solchen Höhen ewiger Frost, die Temperaturen fallen oft auf minus 20 Grad Celsius oder sogar noch tiefer. Auch die Form des Geländes ändert sich ständig, wenn neuer Schnee fällt. Es ist deshalb extrem schwierig, Tote oder Verletzte zu bergen. Regelmäßig werden Leichen von verunglückten Bergsteigern erst lange nach ihrem Tod oder gar nicht mehr gefunden.
In dieser Saison sind am Everest überdurchschnittlich viele Kletterer gestorben. Bisher bestätigte das Ministerium sechs Tote. dpa/AZ
Lesen Sie außerdem zum Thema:
Blinder Österreicher besteigt Mount Everest
US-Bergsteiger stirbt am Mount Everest - Inder vermisst
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.