Tod des dreijährigen Alessio: Jetzt wird das Jugendamt überprüft
Nach dem Prügeltod des dreijährigen Alessio wird nun das Kreisjugendamt Breisgau-Hochschwarzwald überprüft. Trotz Warnung der Kinderärzte schickten sie Alessio zurück zur Familie.
Die Rechtsaufsicht nimmt im Fall des Prügeltodes des dreijährigen Alessio nun die Arbeit des Kreisjugendamts unter die Lupe. Der angeforderte Bericht des Jugendamtes werde in den nächsten Tagen geprüft und ausgewertet, so ein Sprecher der Behörde am heutigen Dienstag in Freiburg. Dies geschehe in Abstimmung mit dem Sozialministerium.
Das Regierungspräsidium fungiere als Aufsichtsbehörde. Als zentrale Frage in der Ermittlung muss untersucht werden, warum der Dreijährige alleine beim Stiefvater gelassen wurde. Der Sprecher wollte sich allerdings nicht zu Einzelheiten des Falles äußern.
Prügeltod: Kritik gegen das Jugendamt Kreis Breisgau-Hochschwarzwald
Das Jugendamt des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald steht seit dem Tod des dreijährigen Alessio in der Kritik. Trotz Warnung der Kinderärzte wurde Alessio wieder zurück zu seiner Familie in Lenzkirch im Schwarzwald geschickt. Laut den Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft sei der kleine Junge von seinem 32-jährigen Stiefvater zu Tode geprügelt worden. Bereits 2013 und 2014 gab es Hinweise auf die schwere Misshandlung von Alessio. AZ/lsw/dpa
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