US-Justiz erhebt Anklage gegen Eindringling im Weißen Haus
Der Irakveteran, der mit einem Klappmesser bewaffnet tief ins Weiße Haus eindringen konnte, ist vor einem Gericht in der US-Hauptstadt Washington angeklagt worden.
Eine sogenannte Grand Jury aus Laienrichtern hielt drei Anklagepunkte gegen den 42-jährigen Omar Gonzalez fest, wie das US-Justizministerium am Dienstag mitteilte. Dem Mann werde das unerlaubte Betreten von Sperrgebiet, das Mitführen einer gefährlichen Waffe sowie illegaler Besitz von Munition vorgeworfen. Damit droht Gonzalez den Angaben zufolge eine Höchststrafe von 16 Jahren Gefängnis.
Der wohnsitzlose Irakkriegsveteran war am 19. September über den Sicherheitszaun des Weißen Hauses geklettert und in das Gebäude gestürmt. Laut "Washington Post" wurde der Mann dabei nicht wie zunächst gedacht direkt am Eingang des Präsidentensitzes gestoppt, sondern konnte bis in die für offizielle Veranstaltungen genutzten Räume vordringen.
Im unweit des Weißen Hauses geparkten Auto von Gonzalez lagerten nach Angaben der Staatsanwaltschaft 800 Schuss Munition sowie zwei Beile und eine Machete.
Secret Service übernimmt Verantwortung für Vorfall im Weißen Haus
Die nächste Gerichtsanhörung findet am Mittwoch statt. Die Chefin des für den Schutz des US-Präsidenten zuständigen Secret Service, Julia Pierson, nannte den Vorfall am Dienstag "inakzeptabel" und übernahm die volle Verantwortung. In den kommenden Monaten wolle sie ihre Bemühungen verstärken, um den Dienst "auf ein Leistungsniveau zu bringen, das der entscheidenden Mission gerecht wird, die wir ausfüllen". afp
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