US-Playboy kehrt zu nackten Models zurück
Die Playboy-Models dürfen wieder nackt sein: Die US-Ausgabe nimmt nach nur einem Jahr seine Entscheidung zurück, keine nackten Frauen mehr zu zeigen.
Nach nur einem Jahr mit verhüllten Models kehrt der US-Playboy zu vollständiger Nacktheit zurück. Cooper Hefner, Chef-Kreativer und Sohn des Magazin-Gründers Hugh Hefner, bezeichnete die Entscheidung am Montag auf Twitter im Rückblick als einen Fehler.
Fans des bekanntesten Herrenmagazins der Welt hatten die Verkündung der Jugendfreiheit, die ab Februar 2016 umgesetzt wurde, ungläubig und erstaunt aufgenommen. In der deutschen Ausgabe war alles beim Alten geblieben.
Hefner äußert sich in einem Tweet
"Ich bin der Erste, der zugibt, dass die Art und Weise, wie das Magazin mit Nacktheit umgegangen ist, altmodisch war - aber sie vollständig zu entfernen, war falsch", schrieb Hefner nun. "Heute nehmen wir uns unsere Identität wieder, und wir gewinnen zurück, wer wir sind."
Der offizielle Twitter-Account des Magazins verbreitete am Montag das Titelbild der Ausgabe März/April, versehen mit dem Hashtag #NakedIsNormal, Nacktsein ist normal. Zu den weiteren Änderungen gehört, dass der Zusatz "Unterhaltung für Männer" von der Titelseite verschwindet. "Geschlechterrollen entwickeln sich in der Gesellschaft immer weiter, und das tun wir auch", erklärte Hefner nach Medienberichten dazu.
Playboy hatte seine Entscheidung mit der veränderten Mediennutzung begründet
"Endlich wieder nackt!" schrieb der Chefredakteur des deutschen Playboys, Florian Boitin, in einer Mitteilung vom Dienstag. "Es wäre für uns nie in Frage gekommen, Playboy um seinen Markenkern zu bringen."
Hefner hatte die Entscheidung zur Verhüllung bereits kritisiert, bevor er im vergangenen Sommer Kreativ-Chef wurde. Seinerzeit hatte der Playboy die Entscheidung zur Verhüllung damit begründet, dass sich die Zeiten änderten, und vor allem auf eine gänzlich andere Mediennutzung durch das Internet verwiesen. 2014 hatten die Playboy-Macher die US-Webseite jugendfreier gestaltet, um auch auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und Twitter aktiv sein zu dürfen.
In New York soll außerdem mehr als 30 Jahre nach seiner Schließung der Playboy Club seine Türen wieder öffnen, in dem Frauen in knappen "Häschen"-Kostümen Getränke servieren. Der erste Club dieser Art eröffnete 1960 in Chicago, bald gab es weltweit rund 30 davon. Doch das Interesse des mehrheitlich männlichen Publikums nahm im Lauf der Jahre ab. Die Clubs schlossen wieder, der 1962 eröffnete New Yorker Playboy Club nahe dem Central Park 1986. dpa
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