Unicef-"Foto des Jahres": Ein trauriger Augenblick
Es ist das Gesicht einer traurigen Kindheit: Das Unicef-"Foto des Jahres" zeigt die fünf Jahre alte Zahra, ein syrisches Flüchtlingsmädchen mit eindrucksvollen Augen.
"Das Gesicht einer vielleicht für immer verlorenen Kindheit": Das Porträt des syrischen Mädchens Zahra, fotografiert von Pulitzer-Preisträger Muhammed Muheisen, ist das Unicef-"Foto des Jahres". Die Aufnahme des in Jerusalem geborenen Fotografen entstand nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks in einem Vorort von Mafraq in Jordanien. Zahras Familie floh demnach 2015 vor dem Krieg in Syrien und lebt seitdem in einem Zelt. "Man muss dieses Gesicht immer wieder anschauen", sagte Unicef-Schirmherrin Elke Büdenbender am Donnerstag in Berlin. "Es steht für das Schicksal von Millionen Kindern."
Unicef-"Foto des Jahres": Das sind Platz zwei und drei
Platz zwei und drei der Unicef-Fotos widmen sich den Rohingya, den Angehörigen der muslimischen Minderheit, von denen Hunderttausende vor Gewalt aus ihrer Heimat Myanmar nach Bangladesch geflohen sind. Auf der Aufnahme des Fotografen K.M. Asad ist eine Frau zu sehen, die mit einem Baby im Arm dem Meer entsteigt - für Unicef "das Bild einer Rettung von Leib und Leben". Der Fotograf Kevin Frayer auf Platz drei hat mit seiner Aufnahme die Verzweiflung in einem Flüchtlingslager festgehalten, als ein Lebensmitteltransport eintrifft.
Fotografen aus aller Welt hatten mehr als 115 Bild-Reportagen bei dem Wettbewerb eingereicht. Elke Büdenbender hat als Frau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier dieses Jahr die Schirmherrschaft von Unicef Deutschland übernommen. (dpa/AZ)
Die Diskussion ist geschlossen.