"Unzüchtiges Verhalten": Django Unchained-Star angeklagt
Die US-Schauspielerin Danièle Watts (Django Unchained) und ihr Freund Brian James Lucas müssen sich wegen unzüchtigen Verhaltens in der Öffentlichkeit vor Gericht verantworten.
Wie die Justiz in Los Angeles im Bundesstaat Kalifornien mitteilte, soll am 13. November die Anklage gegen Danièle Watts und ihren Freund Brian James Lucas verlesen werden.
Die unter anderem aus dem Tarantino-Western "Django Unchained" bekannte schwarze Schauspielerin und ihr weißer Freund waren Mitte September kurzzeitig wegen "unanständiger Zurschaustellung" festgenommen worden. Das Paar hatte in Los Angeles in einem Auto gesessen und war offenbar für eine Prostituierte und ihren Freier gehalten worden.
Schauspielerin Watts hatte sich danach auf ihrer Facebook-Seite empört über die Behandlung gezeigt. Sie sei von zwei Polizisten in Handschellen abgeführt worden, "nachdem ich mich geweigert hatte einzuräumen, dass ich etwas Böses getan habe, als ich meine Zuneigung gezeigt habe - komplett angezogen und an einem öffentlichen Ort".
Als sie im Polizeiauto gesessen habe, "erinnerte ich mich an die unzähligen Male, die mein Vater frustriert oder von Polizisten gedemütigt nach Hause kam, obwohl er nichts getan hatte", schrieb Watts auf Facebook. "Ich habe seine Scham und seine Wut nachvollzogen." Ein Foto auf der Seite zeigt die weinende Schauspielerin mit den Händen auf dem Rücken gefesselt, neben ihr steht ein Polizist.
Danièle Watts drohen sechs Monate Haft
Ihr Mann Brian James Lucas erklärte, an den Fragen der Polizei habe er erkannt, dass "diejenigen, die uns angezeigt haben, dachten, ein tätowierter Schwarzer und eine sexy Schwarze in kurzem Rock können nur eine Prostituierte und ihr Kunde sein".
Er habe seinen Personalausweis gezeigt, seine Frau habe sich aber geweigert. Daraufhin seien ihr Handschellen angelegt worden und sie sei grob in den Polizeiwagen geschoben worden. Dabei habe Watts eine Schnittwunde am Handgelenk erlitten, schrieb Lucas, der die Festnahme auch auf Instagram dokumentierte, auf seiner Facebook-Seite.
Watts und ihr Partner müssen sich nun vor der Justiz verantworten - ihnen drohen bei einem Schuldspruch sechs Monate Haft sowie eine Geldstrafe. afp
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