Verdächtiger stirbt in Polizeihaft
Er soll an einer Gruppenvergewaltigung beteiligt gewesen sein
Im Norden Indiens ist ein Mann, der wegen der Gruppenvergewaltigung und Ermordung eines Mädchens festgenommen wurde, im Polizeigewahrsam getötet worden. Der Verdächtige sei in seiner Zelle von einem Mithäftling getötet worden, sagte ein Behördenvertreter in Shimla, das sich im Himalaja-Gebirge befindet.
Der Nepalese sei im Krankenhaus für tot erklärt worden. Nachdem der Tod des Verdächtigen bekannt wurde, versammelten sich hunderte wütende Menschen zu Protesten in der bei Touristen beliebten Region. „Wir wollen Gerechtigkeit“, riefen die Demonstranten in der 170000-Einwohner-Stadt, die sich im Bundesstaat Himachal Pradesh befindet. Sie zündeten eine Polizeiwache sowie mehrere Fahrzeuge an. „Wie kann jemand in Polizeigewahrsam sterben?“, kritisierte ein Demonstrant.
Zudem sei der Hauptverdächtige in dem Fall der Gruppenvergewaltigung weiter auf der Flucht. Das tote 16-jährige Mädchen war in einem Wald gefunden worden. Eine Autopsie des Opfers hatte später ergeben, dass es von mehreren Männern vergewaltigt und erdrosselt worden war. Die Leiche wies mehrere schwere Verletzungen auf. Unter anderem hatten ihr die Männer offenbar ein Bein gebrochen. Das Verbrechen löste Entsetzen in der normalerweise ruhigen Gegend aus. Sechs Verdächtige wurden wegen des Falls festgenommen, doch soll der Hauptverdächtige noch auf freiem Fuß sein. (afp)
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