Viele Tote bei mutmaßlichem IS-Bombenanschlag in Bagdad
Seit Monaten verübt die sunnitische Terrorgruppe IS in der irakischen Hauptstadt Bagdad blutige Anschläge auf Schiiten. Nun scheint sie erneut zugeschlagen zu haben.
Bei einem Autobombenanschlag im Zentrum der irakischen Hauptstadt Bagdad sind wenige Tage nach Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan mehrere Menschen getötet worden. Der Nachrichtensender Al-Arabija berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, es habe mindestens elf Tote und zahlreiche Verletzte gegeben. Die sunnitische Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) bekannte sich über ihr Sprachrohr Amak zu dem Anschlag auf Schiiten, wie die auf dschihadistische Propaganda spezialisierte Site Intelligence Group mitteilte.
Die Autobombe explodierte dem Al-Arabija-Bericht zufolge in der Nacht zum Dienstag im belebten Einkaufsviertel Karada. Sicherheitskräfte hätten den Anschlagsort und umliegende Straßen abgeriegelt. Fotos und Videoaufnahmen auf der Internetseite des Senders zeigten brennende Gebäude, zerfetztes Restaurantmobiliar und mit Trümmern übersäte Straßen.
In den vergangenen Monaten hatte der IS wiederholt Ziele in Bagdad angegriffen. Die Terrorgruppe ist unter anderem für den blutigsten Anschlag seit Jahren im Irak verantwortlich, bei dem ein Selbstmordattentäter im Juli 2016 - ebenfalls in Karada - mehr als 320 Menschen mit in den Tod riss. Auch dieser Anschlag galt Schiiten.
Der für Hunderte Millionen Muslime weltweit geltende Fastenmonat hatte am Wochenende begonnen und dauert bis Ende Juni. Mit Beginn des Ramadans wächst die Sorge vor neuen islamistisch motivierten Anschlägen. Im vergangenen Jahr hatte der IS mit einer Terrorserie in mehreren Ländern für Schrecken gesorgt. dpa
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