Volksmusiker Andreas Gabalier vor Gericht gescheitert
Österreichs Volksmusiker Andreas Gabalier (32) ist wegen angeblich beleidigender Aussagen eines Wiener Veranstalters vor Gericht gezogen und dort in zweiter Instanz gescheitert.
Österreichs Volksmusiker Andreas Gabalier (32) ist wegen angeblich beleidigender Aussagen eines Wiener Veranstalters vor Gericht gezogen und dort abgeblitzt. Das Oberlandesgericht Wien wies den Antrag Gabaliers auch in zweiter Instanz ab, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte.
Der Musiker fühlte sich durch den Chef des Wiener Konzerthauses, Matthias Naske, in die rechte Ecke gedrängt. Naske meinte in einem Interview, dass er Gabalier nicht in seinem Haus auftreten lassen würde, weil das falsche Signale aussende. Der Sänger sah sich dadurch in seiner Karriere beeinträchtigt. Der Streitwert wurde mit 500.000 Euro festgesetzt.
Gabalier vor Gericht gescheitert: Naskes Aussagen seien Werturteile
Gabalier ist für seine Mischung aus heimatliebender Volksmusik und Poprock im steirischen Dialekt bekannt. Auch abseits der Bühne lässt er regelmäßig ein konservatives Weltbild durchblicken und sorgt etwa mit seiner Einstellung zur Rolle von Frauen für Aufregung.
Laut Gericht sind alle Aussagen Naskes als Werturteile zulässig. Sie könnten auf Äußerungen Gabaliers zu gesellschaftlich relevanten Themen bezogen werden.
Als Beispiel wird die "Ablehnung der Berücksichtigung "großer Töchter" in der österreichischen Bundeshymne" im Urteil angeführt. Gabalier singt die Nationalhymne auch bei öffentlichen Auftritten bewusst in der alten Fassung nur mit Erwähnung der großen Söhne Österreichs - nicht der großen Töchter.
Andreas Gabalier - Seine Lieder verbinden Volksmusik und Rock
Andreas Gabalier gelang mit einer modernen Auslegung der Volksmusik nicht nur die Schaffung des neuen Genres "Volksrock'n'Roll". Der Sänger und Musiker löste mit seiner Musik auch einen gewaltigen Wirbel im deutschsprachigen Raum aus.
Acht Jahre nach seinem Erstlingswerk "Da komm' ich her" zählt der Mann aus Kärnten zu den zugkräftigsten Stars Europas. In seinem Lied "Amoi seg' ma uns wieder" thematisiert er den Tod seines Vaters und seiner Schwester. Beide haben Selbstmord begangen. Wenn seine Fans bei derart traurigen Liedern weinen, dann leidet er mit, erzählt Gabalier im Interview der Deutschen Presse-Agentur. dpa
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