Wann sind Rosenmontag 2017 und Weiberfastnacht?
Wann ist Rosenmontag 2017 und wann Weiberfastnacht? Faschingsfreunde müssen in diesem Jahr lange auf diese Termine warten.
Rosenmontag ist 2017 sehr spät im Jahr, nämlich am 27. Februar. Nachdem der Höhepunkt des Karnevals immer auf den Montag vor Aschermittwoch - 48 Tage vor Ostersonntag - fällt, und Ostern 2017 sehr spät ist, müssen auch die Närrinnen und Narren heuer ein wenig Geduld haben. Damit liegt auch das Datum für Weiberfastnacht recht spät im Jahr: Den Frauen gehört im Fasching der 23. Februar.
Rosenmontag 2017 ist Höhepunkt der fünften Jahreszeit
Die fünfte Jahreszeit steuert am Rosenmontag ihrem Höhepunkt entgegen. Typisch für diesen Tag sind im Rheinland die Rosenmontagsumzüge, doch auch in anderen Faschings- und Karnevalshochburgen wird an diesem Tag kräftig gefeiert.
Und natürlich schallen besonders am Rosenmontag die berühmten Schlachtrufe der Faschingsgesellschaften durch die Festhallen. Die Tradition dieser Rufe ist alt: Aus dem Mittelalter stammt den Forschern zufolge der Brauch, den eigenen Ort hoch leben zu lassen. Das Kölsche "Alaaf" ist dafür der beste Beleg - und der wohl älteste närrische Schlachtruf in Deutschland.
"Alaaf" kommt, so die Experten, von dem Ausruf "all aff Kölle", was so viel bedeutet wie "auf das Wohl der Stadt Köln". Schon im 13. Jahrhundert ist der Ruf von Kölner Ratsmitgliedern belegt - heute donnert es von Köln den Rhein hinauf bis nach Koblenz "Alaaf".
Die stärkste Konkurrenz kommt aus dem rheinischen Düsseldorf: Das "Helau" soll entweder von "Hallo" oder "He du da" stammen und wird mit dem Ruf nach dem Fährmann in Verbindung gebracht, berichtet Schumacher. Andere Brauchtumsforscher sehen im närrischen "Helau" eher eine Verballhornung des kirchlichen "Halleluja", und verweisen auf das immer noch existierende närrische "Ajuja". Tatsächlich sei ja die moderne Fastnacht als Persiflage auf Obrigkeiten aller Art entstanden, sagt Schumacher.
Termin: Weiberfastnacht und Rosenmontag 2017 dieses Jahr spät
Der organisierte Karneval etablierte sich im 19. Jahrhundert, als sich die demokratischen Kräfte im Aufbruch befanden und sich in den Städten ein Bürgertum formierte. Das stellte sich im Zuge seiner politischen Emanzipation zunehmend selbstbewusst und offen gegen die Obrigkeit - der Karneval wurde zur idealen Plattform, um Monarch, Militär und Kirche zu persiflieren.
So entstanden die Garden und die Fastnachtsvereine mit Präsidium, Protokollant und Orden als Parodie auf das Vereinswesen. Wer dann in die Bütt stieg, sollte mit einem eigenen Hochruf geehrt werden - so entstanden die närrischen Rufe.
Im Rheinland ist der Rosenmontag mehr oder weniger ein Feiertag; wer an diesem Tag versucht, jemanden in einer Behörde zu erreichen, wird mit großer Wahrscheinlichkeit Pech haben. In Bayern wird am 27. Februar 2017 dagegen gearbeitet werden. Wenn Firmen dennoch frei geben, dann vor allem einen Tag später, am Nachmittag des Faschingsdienstags. (AZ)
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