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Blutspende
16.08.2017

Warum Blutkonserven knapper werden

In der Ferienzeit tut sich etwa das Bayerische Rote Kreuz schwer, genügend Blutspender zu finden.
Foto: David Ebener, dpa

Ein Drittel der Menschen in Bayern ist irgendwann auf eine Blutspende angewiesen. Doch in der Ferienzeit finden sich weniger Spender. Zudem kommt nicht jeder dafür in Frage.

Die Ferienzeit ist für den Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes eine schwierige Phase: „Zur Sommerzeit bleiben mehr Spenderliegen leer als zu anderen Zeiten im Jahr“, sagt Geschäftsführer Georg Götz. Viele Menschen seien verreist – die bayerischen Kliniken bräuchten aber kontinuierlich 2000 Blutkonserven täglich.

Nur sieben Prozent in Bayern spenden Blut

Hinzu kommt: Jeder Dritte in Bayern ist in seinem Leben einmal auf eine Blutspende angewiesen. Doch nur sieben Prozent der bayerischen Bevölkerung spenden Blut – also ungefähr jeder Vierzehnte, schätzt das Bayerische Rote Kreuz (BRK). Und dann darf auch nicht jeder, der Blut spenden will, dies tun. Ein Überblick:

Zu jung oder alt Spender müssen mindestens 18 und dürfen maximal 72 Jahre alt sein. Wer zum ersten Mal spendet, sollte nicht älter als 64 Jahre alt sein. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Mindestabstand von acht Wochen liegen.

Zu leicht Wer Blut spenden will, muss mindestens 50 Kilogramm wiegen. Stefanie Skarzik vom BRK-Blutspendedienst erklärt: „Bei einem Gewicht unter 50 Kilo und einer entsprechenden Körpergröße hat man medizinisch gesehen nicht ausreichend Blut, um welches abzugeben.“ Die Abnahme von knapp 500 Milliliter Blut, worauf das Beutelsystem und alle folgenden Test- und Verarbeitungsschritte ausgelegt sind, „ist für einen zierlichen Körper zu viel und belastet die normale Körperfunktionsfähigkeit“.

Bestimmte Krankheiten Dauerhaft vom Blutspenden ausgeschlossen werden Menschen mit Krankheiten wie HIV, Hepatitis B, Creutzfeldt-Jakob, Malaria, Syphilis oder Tuberkulose. Eine Übersicht findet sich auf der Internetseite www.bundesaerztekammer.de. Auch wer schon einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall hatte, darf nicht mehr Blut spenden. „Wer einmal eine schwere körperliche Erkrankung erlitten hat oder an einer schweren chronischen Krankheit leidet, der sollte keinen weiteren körperlichen Belastungen ausgesetzt werden“, erklärt Sklarzik.

Schwangere und Stillende Während ihrer Schwangerschaft sowie sechs Monate nach der Entbindung sollten Mütter kein Blut spenden, um nicht zusätzlich belastet zu werden. Ebenfalls sollten sie darauf verzichten, Blut zu spenden während sie noch stillen.

Piercings und Tätowierungen Vier Monate sollten vor der Blutspende vergehen, nachdem sich ein Spender ein Tattoo oder ein Piercing hat stechen lassen. Darunter fällt auch das Stechen eines Ohrlochs. Denn bei sämtlichen kosmetischen Eingriffen, bei denen Haut- oder Schleimhaut verletzt werden, besteht der Bundesärztekammer zufolge das Risiko einer Infektion. „Da nicht sichergestellt werden kann, wo Piercings oder Tätowierungen gemacht wurden und ob steriles Einmal-Material verwendet wurde, ist es wichtig, ein Risiko für eine Übertragung mit Hepatitis und HIV auszuschließen“, sagt Stefanie Sklarzik.

Nach dem Zahnarztbesuch Auch bei einer Zahnarztbehandlung besteht ein Risiko: „Es besteht die Gefahr, dass durch offene Stellen im Mundraum Bakterien ins Blut eingeschwemmt werden“, sagt Sklarzik. Deswegen empfiehlt die Bundesärztekammer auch eine Spendepause von einer Woche, nachdem ein Zahn gezogen worden ist. Zwischen einer professionellen Zahnreinigung und der nächsten Blutspende sollte ein Tag liegen.

Sexuelles Risikoverhalten Menschen mit sogenanntem „sexuellen Risikoverhalten“ – etwa Leute mit häufig wechselnden Partnern, Prostituierte, Transsexuelle und homosexuelle Männer – durften bisher gar kein Blut spenden. Die Bundesärztekammer hat das Verbot kürzlich gelockert. Für die Betroffenen gilt künftig eine Zwölfmonatsfrist, die sie bis zu einer Blutspende abwarten müssen.

Das heißt, dass sie vor einer Blutspende ein Jahr lang keinen Sex haben dürfen. Homosexuelle Männer etwa waren bislang von der Blutspende ausgeschlossen, weil sie statistisch gesehen häufiger mit HIV infiziert sind. Einer Schätzung des Robert-Koch-Instituts zufolge betrafen 2200 von 3200 Neuinfektionen im Jahr 2015 Männer, die gleichgeschlechtlichen Sex hatten.

Der Deutschen Aidshilfe geht die Lockerung beim Blutspenden nicht weit genug: „Eine HIV-Infektion kann man heute sechs Wochen nach dem letzten Risiko sicher ausschließen“, erklärt Vorstandsmitglied Björn Beck. Eine Frist von einem Jahr schließe die meisten schwulen und bisexuellen Männer weiterhin unnötig von der Blutspende aus.

Das sieht auch Axel Hochrein, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbands in Deutschland, so. Er kritisiert die neue Richtlinie als „wissenschaftlich nicht haltbar“. So werde nicht berücksichtigt, dass bei geschütztem Sex ein weitaus geringeres Übertragungsrisiko bestehe, sagt er. mit afp, dpa

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