Woher kommt der Name Aschermittwoch?
Woher kommt der Name Aschermittwoch - und was ist seine Bedeutung? Wer darauf die Antwort sucht, muss gut 1400 Jahre in die Vergangenheit reisen.
Aschermittwoch ist traditionell das Ende des Faschings und der erste Tag der Fastenzeit bis Ostern. Den Namen Aschermittwoch erhielt dieser Tag, weil die Büßer in der Kirche nach alter Tradition mit Asche bestreut werden.
Der Geistliche spricht bei der Bezeichnung mit dem Aschenkreuz zu jedem die Worte: „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“ - die Asche ist also ein Zeichen für die Vergänglichkeit des Menschen. Asche zu Asche, Staub zu Staub - dieser Spruch ist vielen Menschen bekannt.
Damit ist auch die Bedeutung des Aschermittwochs klar: Nach dem sündigen Karneval sollen sich die Menschen nun bewusst machen, dass sie im Prinzip jederzeit sterben können und sich dann vor Gott verantworten müssen.
Der Aschermittwoch stellt in der Westkirche seit Gregor dem Großen den Beginn der Fastenzeit dar. Gregor I. war von 590 bis 604 Papst. Er gilt als einer der bedeutendsten Päpste und ist der jüngste der vier großen lateinischen Kirchenväter der Spätantike. 1295 wurde er heiliggesprochen.
Die Karnevalisten treffen sich an Aschermittwoch traditionell zum Fischessen. Fisch war früher vielerorts eine typische Fastenspeise, weil er billig zu haben war. Überhaupt ist dieser Tag für viele Menschen der Startschuss in die 40-tägige Fastenzeit. 40 Tage sind es deshalb, weil in der Bibel steht, dass Jesus so lange in der Wüste gefastet hat. Die Sonntage werden dabei nicht mitgezählt.
Bedeutung von Aschermittwoch: Vergänglichkeit und Zeit des Fastens
Wie das Fastenopfer heute aussehen kann, ist ganz verschieden. Zum Beispiel kann auf Essen und Alkohol verzichtet werden. Auch weniger Zeit am Computer oder vor dem Fernseher zu verbringen, ist eine Art Fasten, ebenso wie die weniger intensive Nutzung des Smartphones.
Für die Jecken hat der Aschermittwoch eine weitere Bedeutung - es ist Schluss mit dem Karneval: Die Düsseldorfer Narrenfigur etwa, der Hoppeditz, wird öffentlich verbrannt. Sein Tod wird in einem Trauerzug mit Wehklagen und Jammern bedauert. In Köln wird der Nubbel verbrannt. Die Strohpuppe soll stellvertretend für die Sünden der Jecken büßen. Die Mainzer Narren beerdigen dagegen symbolisch die Fastnacht. Dabei wird meist ein Sarg in eine Kneipe getragen - und danach noch mal angestoßen.
Auch für Politiker hat der Tag eine besondere Bedeutung: Beim politischen Aschermittwoch liefern sich die Parteien traditionell ein Fernduell mit kernigen Reden. Normalerweise - angesichts des schlimmen Zugunglücks von Bad Aibling wurde der Schlagabtausch 2016 von allen Parteien abgesagt. (AZ)
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