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Hitler-Attentat
09.04.2015

Wer war Georg Elser?

Das undatierte Foto zeigt Johann Georg Elser in den 1930er Jahren. Mit seinem Anschlag auf Adolf Hitler und die NS-Führung habe er versucht, den Krieg zu verhindern.
Foto: Pu-dpa Archiv

Der Kinofilm "Elser - Er hätte die Welt verändern können" feiert nach der ersten Woche bereits Erfolge. Doch wer war der Hitler-Attentäter Georg Elser?

Johann Georg Elser war ein deutscher Widerstandskämpfer zur Zeit des Nationalsozialismus. Er war das Älteste von fünf Kindern und wurde am 4. Januar 1903 in Hermaringen (Baden-Württemberg) geboren. Georg Elser starb am 9. April 1945 im KZ Dachau.

Attentat auf Adolf Hitler und die NS-Führung

Mit seinem Attentat am 8. November 1939 auf Adolf Hitler und über 1000 Besucher einer NS-Kundgebung im Münchner Bürgerbräukeller wollte er den zweiten Weltkrieg stoppen. Georg Elser wusste, dass Hitler dort zum Jahrestag seines Putschversuches sprechen würde. Nur durch den Zufall, dass Hitler kurz vor der Detonation den Versammlungssaal verließ, entkam er dem Anschlag und der Bombe, die um 21.20 Uhr detonierte. Sie tötete acht Besucher und verletzte 63, 16 von ihnen schwer. Elser selbst war zu diesem Zeitpunkt laut der "Gedenkstätte Deutscher Widerstand" nicht mehr in München.

Bau des Sprengkörpers und Vorbereitung des Hitler-Attentats

Die abgebrochene Lehre als Eisendreher, die Ausbildung und Arbeit in verschiedenen Schreinereien, die "Wanderjahre" am Bodensee mit Schreinerarbeiten in Uhrenfabriken, Hilfsjobs in einer Heidenheimer Armaturenfabrik und die Tätigkeit im Steinbruch bei Königsbronn, wo er sich den Sprengstoff abzweigte, ließen Elser zum Experten für das Attentat werden. Der Tatort war mit dem Bürgerbräukeller in München deshalb gut gewählt, weil dort jedes Jahr die nationalsozialistische Führung an den blutig niedergeschlagenen Hitlerputsch vom 8. und 9. November 1923 erinnerte.

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Zur Vorbereitung zog nach München und mietete eine kleine Werkstatt, um dort den Zeitzünder für seine Bombe zu konstruieren. Ab Ende August 1939 verbrachte er jeden Abend im Bürgerbräukeller und ließ sich dort einschließen, um nachts die Säule auszuhöhlen, in der er später die Bombe versteckte. ("Ich habe den Krieg verhindern wollen", Hrsg. Lohar Frick)

Festnahme und Haft

Elser wurde am 8. November 1939 um 20:45, also noch vor der Detonation, in Konstanz festgenommen. Beim Versuch, in die Schweiz zu flüchten, fiel er den Zollbeamten durch eine abgelaufene Grenzkarte auf und wurde der Polizei übergeben. Später wurden in seinen Taschen verdächtige Gegenstände wie eine Ansichtskarte des Bürgerbräukellers und ein Rotfrontkämpferbundabzeichen gefunden, wie der Zollassisent Xaver Rieger später berichtet. Nach tagelangen Verhören in München gestand Elser schließlich seine Tat. Er wurde ab 1940 als "Sonderhäftling" in einer Isolationszelle im KZ Sachsenhausen festgehalten, die rund um die Uhr von der SS bewacht wurde, dokumentiert die "Gedenkstätte Deutscher Widerstand".

Hitler plante einen Schauprozess für seinen persönlichen Feind Georg Elser nach dem siegreichen Ende des Krieges. Als jedoch 1945 klar wird, dass der Krieg verloren ist, wird er ins KZ Dachau verlegt und dort am 9. April durch einen Genickschuss getötet.

Beurteilung des Attentats durch die Nazis

Die Nazis sahen in Georg Elser ein Werkzeug des britischen Geheimdienstes und bringen ihn mit einer Festnahme von Geheimdienstmitarbeitern am 9. November 1939 in Verbindung, wie der "Arbeitskreis Georg Elser" schreibt. Diese Ansicht teilten sogar einzelne Mitglieder des bürgerlichen, kirchlichen und militärischen Widerstands.  Außerdem vermuteten nach Angaben des "Arbeitskreis Georg Elser" einige, dass die Nationalsozialisten selbst den Anschlag inszeniert haben, um die Unsterblichkeit Hitlers zu propagieren.

Einordnung des Attentats nach 1945

Georg Elser hat einen schwierigen Weg in der Geschichtsschreibung genommen. Er beweist, dass ein Individuum dazu imstande ist, mit Weitsicht und Entschlossenheit die Spitze eines totalitären Systems zu bekämpfen. Damit straft er all diejenigen Lügen, die sich nach dem Terror des Dritten Reiches hinter der Ausrede versteckten, über die Untaten der NS-Schergen habe man nichts Genaues gewusst. Und ohnehin hätte der Einzelne nichts dagegen ausrichten können.

Wann Elser endgültig seinen Platz unter den Widerstandskämpfern gefunden hat, ist nicht an einem Datum festzumachen. Im Gegensatz zu den Attentätern von 1944 dauerte es jedoch mehrere Jahrzehnte.

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