Google Doodle heute: Nettie Stevens, die Gene und die Frage, Mädchen oder Bub

Nettie Stevens, die heute ihren 155. Geburtstag feiern könnte, hat vielen Eltern einen großen Dienst erwiesen. Vor allem früher, als diese Frage noch viel wichtiger war, als sie es heute ist: Wird es ein Junge oder ein Mädchen?

Aber auch heute profitieren noch viele Eltern von Nettie Stevens' Forschung. Also den Ergebnissen einer amerikanischen Forscherin mit Geburtstag am 7. Juli 1861 in Vermont (USA), die privat weder Kind noch Mann hatte.

Aber was genau entdeckte Stevens? Nun. Sie machte eine weltbekannte Entdeckung. Und zwar an einem Mehlwurm. Genauer gesagt: an der Spermazelle eines Mehlwurms. Dort fand sie ein Chromosom, das deutlich kleiner war als alle anderen Chromosomen.

Stevens' Neugier war geweckt: Sie suchte in weiteren Spermazellen von Mehlwürmern nach dem kleinen Chromosom. Und sie fand es in jeder zweiten Spermazelle. Dieses Chromosom hatte die Form eines Ypsilons - deswegen später die Bezeichnung Y-Chromosom.

Sie ahnen es: Nettie Stevens hatte bewiesen, dass die männlichen Spermazellen das Geschlecht eines Kindes festlegen. Zusammengefasst sieht das Ergebnis also so aus:

Y + X = Junge

X + X = Mädchen

Nettie Stevens starb ohne Ruhm erlangt zu haben

Nettie Stevens veröffentlichte ihre Theorie im Jahr 1905. Doch nur wenige glaubten ihr. Stevens aber ließ nicht locker. Sie bewies die Theorie endgültig - womit ein wissenschaftlicher Durchbruch gelungen war.

Was dann mit Nettie Stevens geschah? Ihr Chef meinte es anscheinend nicht gut mit ihr: Edmund Beecher Wilson verkündete Stevens' Ergebnisse nämlich in einer Neuauflage seines eigenen Buches.

Wenige Jahre später starb Nettie Stevens an Brustkrebs. Ihre Professur für Genetik konnte sie somit nicht mehr antreten. AZ