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Interview
05.11.2018

Werner Mang: Viele wollen aussehen wie Herzogin Meghan

Der Schönheitschirurg Werner Mang mit seiner Frau Sybille.
Foto: Ursula Düren, dpa (Archiv)

Meghan, die Frau von Prinz Harry, beschert Deutschlands bekanntestem Schönheitschirurgen viel Arbeit. Er schließt nicht aus, dass auch die Herzogin selbst operiert ist.

Herr Mang, Meghan, die Frau des britischen Prinzen Harry, ist in aller Munde. Es wurde auch gemunkelt, ob sie operiert sei. Was denken Sie?

Werner Mang: Ich kann mir vorstellen, dass bei ihr Brust-Implantate gemacht worden sind. Denn man sieht, dass ihr Brustumfang kleiner war, ehe sie in diese US-Fernseh-Serie kam.

Auch über ihre Nase wird immer wieder gesprochen, die an der Spitze ein bisschen nach oben geht. Kommen zu Ihnen Mädchen, die aussehen wollen wie Meghan?

Mang: Ja, ihre Nase hat einen kleinen Boom ausgelöst. Und natürlich ist das technisch kein Problem. Als guter ästhetischer Chirurg muss man aber etwas streng sein.

Was sagen Sie den Mädchen?

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Mang: Ich sage ihnen, besonders, wenn sie unter 18 sind, dass eine gute Ausbildung und die Entwicklung ihrer Persönlichkeit das Wichtigste sind und man durch Operationen seinen Lebensweg nicht entscheidend beeinflussen kann.

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Foto: Danny Lawson

Selfies boomen, auf Instagram geht es ums optimale Posen vor spektakulärem Hintergrund. Wie erleben Sie diese Entwicklung in Ihrer Klinik?

Mang: Vor über 30 Jahren fing ich als Pionier der Schönheitschirurgie am Bodensee an, heute sprießen die Schönheitschirurgen wie Pilze aus der Erde. Damals hatte ich Patienten im Alter zwischen 20 und 60 Jahren. Heute sind sie zwischen 14 und 90 Jahre alt. Für mich ist das eine ungute Entwicklung, obwohl ich da gegen meinen Beruf spreche. Jeder vierte Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren ist mit seinem Aussehen unzufrieden. Es gibt auch Wünsche, den Po von Jennifer Lopez zu haben, oder die Brust und die Nase von Kim Kardashian. Ich sage dann, was braucht ihr einen Po, auf dem man ein Sektglas abstellen kann?

Mit welchen Schönheitsvorbildern kommen die Jugendlichen?

Mang: Die jungen Leute zeigen mir die Bilder der Stars, die sie gut finden. Ich kenne diese Instagram-Stars zum Teil gar nicht mehr. Früher waren das Claudia Schiffer, Heidi Klum, Brad Pitt und George Clooney. Die sind auch bei den 40-Jährigen noch immer in.

Inwiefern hat sich das Schönheitsideal geändert im Vergleich zu früher?

Mang: Models wie Claudia Schiffer und Cindy Crawford sind zeitlose Schönheiten. Geändert hat sich etwas Gravierendes. Nämlich, dass Schönheitschirurgen in Hollywood heute aussehen wie Botox-Boys und die Stars in den sozialen Netzwerken die Welt verrückt machen. Es ist wichtig, wie sie aussehen, welche Schminke und welchen Style sie tragen. Das bringt das Gleichgewicht der Jugendlichen völlig durcheinander. Ich schicke jeden weg, der nicht 18 ist, es sei denn, er hat eine Hasenscharte, einen Unfall oder etwas Ähnliches gehabt.

Mit welchen Veränderungswünschen kommen die jungen Leute?

Mang: Aufgespritzte Lippen, kleine Puppennasen wie bei Kim Kardashian, größere Brüste. Solche Wünsche hatten wir früher nicht.

Wenn Eltern bei Ihnen sitzen, die mit einer Nasenoperation ihres Kindes einverstanden wären, operieren Sie dann?

Mang: Wenn jemand eine Riesenhöcker-Langnase hat, die wie eine Hexennase aussieht, dann operiere ich die ab 16. Wenn jemand eine Reithose hat, sich nicht ins Schwimmbad traut, dann kann man das absaugen. Brustimplantate machen wir erst ab 18 und dann auch nur in Absprache mit dem Frauenarzt.

1979, als die Schauspielerin Hildegard Knef ihr Gesicht liften ließ, sah sie danach furchtbar aus. Auch später, als die US-Sängerin Cher mit ihren Schönheits-OPs begann, waren diese eher Stars und Reichen vorbehalten. Kommen heute die Nachbarn von nebenan zu Ihnen?

Mang: Die Schönheitschirurgie ist heute keine Sache der Schönen und Reichen mehr. Zu 80 Prozent sind es die Nachbarn von nebenan, die kommen: Hausfrauen, Lehrer, Angestellte. Zu Zeiten von Hildegard Knef sahen die Leute danach aus wie nach einem Unfall. Die Methoden haben sich verfeinert. Über die Hälfte der Operationen, die wir machen, sind rekonstruktive Chirurgie, wie Narbenkorrekturen nach Unfällen, Hasenscharten, Bauchrekonstruktionen oder auch Operationen von riesigen Brüsten. Ein Drittel sind reine Schönheits-Operationen.

25 Prozent Ihrer Kunden sind inzwischen Männer. Was lassen sie machen?

Mang: Seit Herr Klopp und Herr Lindner sich für eine Haartransplantation entschieden haben, boomt das bei uns auch. Männer lassen ab 50 auch Schlupflider und Tränensäcke machen, Nasenkorrekturen und ab einem gewissen Alter die Fettabsaugung, wenn sie Speck an Bauch und Hüften haben.

Orientieren sich die Männer auch an Prominenten?

Mang: Ja, auf jeden Fall. In Deutschland sind Schönheits-OPs zwar immer noch ein Tabuthema, um das jeder ein Geheimnis macht. Wenn ich mir mal die Schlupflider machen lasse, dann stehe ich dazu.

Warum lassen sich Männer operieren?

Mang: Bei den Männern sind es oft berufliche Gründe. Oder sie lassen es für sich selbst machen, oder weil sie eine jüngere Partnerin haben. Hinzu kommt, dass Männer mit Anfang 60 Schlupflider und Tränensäcke bekommen, sich aber wie Ende 40 fühlen.

Aber es sind doch gerade die Falten, die die Reife eines Menschen zeigen. Mit einer Operation radiert man diese Lebens-Spuren einfach weg.

Mang: Altern will keiner. Die Zähne werden schlechter, man sieht schlechter, die Gelenke bauen sich ab. Die Sexualität verändert sich. Ich sage immer, man sollte nicht nur in Würde, sondern auch in Schönheit altern. Und es gibt eben viele, die sich nicht wohlfühlen mit den Alterserscheinungen. Das ist heute Zeitgeist.

In unserem letzten Gespräch sagten Sie, dass Sie das Altern schrecklich finden. Jetzt sind Sie 69. Haben Sie sich inzwischen damit angefreundet?

Mang: Ich kann dem Alter nichts Schönes abgewinnen. Ich würde alles, was ich besitze, hergeben, wenn ich noch mal jung wäre. Noch mal studieren könnte. Denn Jugend ist das Schönste, was es gibt. Ich habe Angst vor der Gebrechlichkeit, vor dem Tag, an dem ich nicht mehr operieren kann. Mit 80 im OP tot umfallen, das wäre ein schöner Tod.

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