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Kommentar
07.04.2014

"Wetten, dass..?": Das Sterben eines TV-Dinos

Abschiedsgeste: Markus Lanz in der Baden-Arena in Offenburg.
Foto: Sebastian Kahnert (dpa)

Überraschend kam das Aus für „Wetten, dass ..?“ nicht. Das Internet löst das Fernsehen ab. Doch für die Sender muss die Änderung des Mediennutzungsverhaltens kein Beinbruch sein.

Überraschend kam das Aus für „Wetten, dass ..?“ nicht. Es ist schließlich keine üble Idee, die ZDF-Unterhaltungsshow ab Dezember aus dem Programm zu werfen. Das Format ist hoffnungslos veraltet. Die Zuschauer flüchten. Die Produktionskosten in Höhe von etwa zwei Millionen Euro rechnen sich nicht mehr. Das muss sogar ein öffentlich-rechtlicher Sender akzeptieren, der sich aus dem Füllhorn der Zwangsgebühren nährt.

"Wetten, dass...?" wärmte über Jahrzehnte wie ein Kachelofen

Bemerkenswert ist das große Interesse an dieser Entscheidung. Das Sterben des TV-Dinos dominierte am Sonntag die Nachrichten und beschäftigte vermutlich viele Stammtische. War „Wetten, dass ..?“ etwa mehr als eine einfache Show? Ja, das Format wärmte über Jahrzehnte wie ein Kachelofen, wenn sich die Familie am Samstagabend vor der Flimmerkiste versammelte. Auch wenn das Sofa inzwischen oft leer bleibt. Viele Familien erinnern sich an diesen Fernseh-Ofen wie an eine gute alte Zeit.

Heute hat kaum noch ein TV-Beitrag die Kraft, Sofas zu füllen und Straßen leer zu fegen. Es sei denn, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft greift nach dem WM-Pokal. Und selbst dann trifft sich die Generation Internet lieber auf der Straße – beim Public Viewing – und veröffentlicht „Selfie“-Fotos bei Facebook oder Whatsapp.

Auf dem Sofa liegen Laptop oder iPad

Das Internet löst das Fernsehen, wie wir es bislang kannten, als Massenmedium Nummer eins ab. Für viele Jüngere ist das Pantoffelkino schon lange nicht mehr ausreichend unterhaltsam. Sie sitzen zwar auch vor dem Bildschirm. Aber auf dem Sofa liegen auch Laptop oder iPad. Beim Tatort-Schauen diskutieren sie via Internet über Mordverdächtige oder witzeln mit Freunden über Pannen in TV-Shows.

Während in der Tagesschau noch eindimensional der Beitrag über Putins Großmachtstreben läuft, wird im Web schon darüber diskutiert. Ein demokratischeres Medium hat es noch nie gegeben. Das treibt sogar Staatspräsidenten wie Recep Tayyip Erdogan zur Weißglut, der Twitter in der Türkei zeitweise sperren ließ.

So fing alles an: Am 14.02.1981 präsentierte Showmaster Frank Elstner die erste Ausgabe von "Wetten, dass ..?".
32 Bilder
"Wetten, dass..?" - Eine Ära geht zu Ende
Foto: Hans Dürrwald, dpa

"Wetten, dass ..?" wirkt auf die Generation Internet öde

Die digitale Vielfalt der sozialen Netzwerke, Entertainment- und Wissenskanäle hat tatsächlich neue Standards gesetzt. Im Vergleich dazu wirkt Einbahnstraßen-Unterhaltung wie bei „Wetten, dass ..?“ auf die Generation Internet öde. Sie will Einfluss nehmen, gestaltet lieber selbst, während die gute alte Flimmerkiste stoisch ihr Programm abspult.

Doch für die öffentlich-rechtlichen TV-Sender muss die Änderung des Mediennutzungsverhaltens kein Beinbruch sein. Zum einen können sie sich auf ihr Stammpublikum verlassen, das keine Lust verspürt, während der Sendung auf der Tastatur des Laptops zu klimpern. Zum anderen könnten ARD und ZDF darin eine Chance sehen, ihr Selbstverständnis für die Zukunft neu zu definieren.

Doch was ist die Rolle des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in der digitalen Welt? Eine Richtungsentscheidung wurde vor Jahren getroffen. Mit ihren Mediatheken, Facebook-Seiten und Twitter-Einbindungen gehen die TV-Macher dahin, wo viele Internet-Nutzer sind. Diesen Rückkanal zum Fernsehprogramm auszubauen, ist eine lohnendere Aufgabe, als den Verlagen mit Nachrichtenportalen online Konkurrenz zu machen.

Die wichtigste Antwort auf die Herausforderung Mediendschungel aber lautet: Qualität. Wenn Info-Portale, Facebook-Fans und Privatsender den Bildschirm mit paarungswilligen Landwirten und Top-Models fluten, müssen sich die Sender auf das Hochwertige konzentrieren. Und hochwertig war „Wetten, dass ..?“ am Ende wirklich nicht mehr.

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