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Nachruf
20.08.2018

Wie Gunther Witte einst den "Tatort" erfand

Gunther Wittes Name wird immer mit dem „Tatort“ verbunden sein. Als WDR-Redakteur entwickelte er die Krimi-Reihe 1969.
2 Bilder
Gunther Wittes Name wird immer mit dem „Tatort“ verbunden sein. Als WDR-Redakteur entwickelte er die Krimi-Reihe 1969.
Foto: Angelika Warmuth, dpa

1969 entwickelte Witte das Konzept für die ARD-Krimireihe. Dass sie zum Sonntagabend-Ritual der Deutschen werden würde, war nicht abzusehen.

Ein Autobahnrastplatz nördlich von Leipzig. Die Leiche des etwa fünfjährigen Jungen weist keinerlei äußere Verletzungen auf. Bemerkenswert: Sie hat Schuhe an, die aus der Bundesrepublik stammen; die Kleidung aber stammt aus der DDR. Kurios auch: Diese erste Leiche aus dem ersten „Tatort“, der am 29. November 1970 gesendet wurde, spielte ein damals neunjähriges Mädchen. Fast noch kurioser: Dieser erste „Tatort“ war ganz genau genommen gar nicht der erste.

Der "Tatort" war als Antwort auf eine andere Krimireihe gedacht

„Jeder kramte irgendetwas raus, was er schon in der Schublade hatte“, erinnerte sich Gunther Witte einmal. „Plötzlich war ,Taxi nach Leipzig‘ der erste ,Tatort‘, obwohl er gar nicht als solcher gedreht worden war.“ ARD-Verantwortliche wollten dem ZDF etwas entgegensetzen, das 1969 sehr erfolgreich die Krimiserie „Der Kommissar“ ins Programm genommen hatte. So erhielt „Taxi nach Leipzig“ das „Tatort“-Etikett und der „Tatort“ wurde zum Kult. Während „Der Kommissar“ heute weitgehend vergessen ist. „Tatort“-Erfinder Gunther Witte wird nicht mehr von diesen Anfängen der Erfolgs-Krimi-Reihe erzählen können – er starb überraschend am vergangenen Donnerstag im Alter von 82 Jahren in Berlin, teilte der WDR am Montag mit.

Dass der Kommissar die unbestrittene Hauptfigur ist und im Mittelpunkt steht; dass es immer um ein gesellschaftspolitisch bedeutsames Problem gehen soll, das waren seine Ideen. Ebenso das sogenannte Regionalprinzip, demzufolge die ARD-Sender jeweils eigene Ermittler in Städten ihres Sendegebiets einsetzen. Ob das funktioniert? Witte hatte Bedenken. „Ich wusste ja, dass es nirgendwo auf der Welt eine Krimireihe mit zehn verschiedenen Kommissaren gab“, sagte er. „Ich hatte ganz schön Muffensausen.“

Das Tatort-Konzept entstand unter Zeitdruck

Seit 1963 war Witte beim WDR. Erst als Redakteur und Dramaturg in der Abteilung Fernsehspiel, später als deren Leiter. 1969 bekam er als einfacher Redakteur bei einem Spaziergang mit seinem Chef im Kölner Stadtwald den Auftrag, eine Krimiserie zu entwickeln. Es musste schnell gehen, die ARD wollte ja gegen das ZDF bestehen. So entwickelte Witte – 1935 in Riga (Lettland) geboren und in Berlin aufgewachsen – unter hohem Zeitdruck ein Konzept. Und das ging auf. Auch wenn es, was angesichts beständig neuer Quotenrekorde leicht vergessen wird, vergleichsweise schwache „Tatort“-Jahre gab.

„Mit seiner einzigartigen Erfindung der ,Tatort‘-Reihe hat er den WDR und das deutsche Fernsehen so nachhaltig geprägt wie kaum ein anderer“, sagte WDR-Intendant Tom Buhrow am Montag zum Tod Wittes. Sonntag, 20.15 Uhr, sei nach wie vor „Tatort“-Zeit. „Das, was er geschaffen hat, bleibt und wird unsere Zuschauer weiterhin bereichern.“ Gunther Witte war von 1979 bis 1998 Fernsehspiel-Chef des WDR. Zu den Produktionen, an denen er beteiligt war, zählen unter anderem Volker Schlöndorffs „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“. Auch der Start der „Lindenstraße“ fiel in seine Ära. 2001 erhielt er den Grimme-Preis. Sein Lieblingsermittler im „Tatort“ war übrigens Schimanski. (mit dpa)

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