Kuh rastet aus und verletzt fünf Menschen
Eine ausgebüxte Kuh hat die Polizei im Rems-Murr-Kreis stundenlang in Atem gehalten. Einen Polizisten nahm das Tier gar auf die Hörner. Ein Tierarzt konnte das Rind betäuben.
Eine ausgebüxte Kuh hat bei Waiblingen in Baden-Württemberg auf ihrer Flucht fünf Menschen niedergetrampelt und so ihr Schicksal besiegelt. Der Besitzer verfolgte die braun-gescheckte Kuh am Samstag noch zu Fuß, konnte sie aber nicht einfangen. Mehr als zwei Stunden lang wurde das Tier schließlich von acht Polizeiwagen, einem Polizeimotorrad und sogar einem Hubschrauber verfolgt.
Sieben bis acht Kilometer später dann das Aus: Ein Tierarzt setzte die Kuh mit einem Betäubungsgewehr außer Gefecht. Auf Anweisung des Besitzers tötete laut Polizei ein Metzger sie später. Bilanz: Fünf Leichtverletzte, beschädigte Vorgärten, Beete und Gartenzäune und eine tote Kuh.
Das Tier hatte einen Zaun überwunden und war von seiner Weide gestürmt. Auf dem Weg in Richtung der Gemeinde Korb überrannte die Kuh zunächst einen Bauarbeiter. Der Mann stürzte und verletzte sich leicht. Die alarmierte Polizei versuchte noch, das wild gewordene Tier davon abzuhalten, auf eine nahe Bundesstraße zu laufen.
Die Kuh nimmt einen Polizisten auf die Hörner
Als ein Beamter seine Schusswaffe entsicherte, ging es zum Angriff über. "Die Kuh stand drei Meter vor mir, rannte plötzlich auf mich los und nahm mich auf die Hörner", sagte der 51-Jährige am Sonntag. Seiner Schutzweste habe er es zu verdanken, dass er nicht schlimmer verletzt wurde.
"Das Tier war völlig außer Kontrolle", fügte er hinzu. Anschließend hätte die Kuh noch seine 21 Jahre alte Kollegin gerammt, die ebenfalls leicht verletzt wurde.
Die Kuh ließ sich nicht aufhalten und setzte ihren Weg entlang der Bundesstraße 14 in die Ortsmitte der Gemeinde Korb fort, wobei sie noch zwei Anwohner überrannte und Schäden in Vorgärten, Beeten und an Gartenzäunen hinterließ. Auf einem eingezäunten Grundstück blieb sie schließlich stehen, so dass der Tierarzt sie niederstrecken konnte. dpa/lsw
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