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Berlin
26.06.2017

Wodka und Koks: U-Bahn-Treter war zugedröhnt

Der Angeklagte Svetoslav S. gab vor Gericht zu, im Herbst 2016 eine Frau in den Rücken getreten zu haben. Er wurde als U-Bahn-Treter von Neukölln bekannt.
Foto: Paul Zinken, dpa

Der Angeklagte Svetoslav S. räumt vor Gericht seine brutale Tat ein. Erinnern könne er sich nicht daran, sagt er

Ende vergangenen Jahres war Svetoslav S. wohl einer der meistgehassten Menschen in Deutschland. Prominente riefen zur Fahndung nach ihm auf, andere setzten ein Kopfgeld aus: Ein tausendfach im Internet geteiltes Video zeigt, wie der Mann einer jungen Frau in der Berliner U-Bahn-Station Hermannstraße unvermittelt in den Rücken tritt. Während die Frau kopfüber die Betontreppe hinabstürzt, schaut Svetoslav S. ihr kurz nach und verlässt wenige Sekunden später scheinbar ungerührt den Tatort.

Nachdem eine Schöffin wegen möglicher Befangenheit vor eineinhalb Wochen ausgetauscht worden ist, muss sich der 28-jährige Angeklagte nun vorm Berliner Landgericht erneut verantworten. Ihm wird schwere Körperverletzung zur Last gelegt. Außerdem soll er im vergangenen Herbst, etwa zwei Wochen vor dem Vorfall in der Neuköllner U-Bahn-Station, auf offener Straße vor drei Frauen masturbiert haben.

Mutmaßlicher U-Bahn-Treter gesteht die Tat

Zum Prozessauftakt am Montag gab Svetoslav S. die Tat zu. Über seinen Verteidiger ließ er erklären, dass es ihm leidtue. Er werde sich auch noch persönlich bei seinem Opfer entschuldigen. Die junge Frau hatte sich eine Platzwunde am Kopf zugezogen und den linken Arm gebrochen. "Ich kann mich jedoch nicht daran erinnern, wie es dazu kam", las der Verteidiger von Svetoslav S. weiter vor. Der Angeklagte, der zu einer türkisch-sprechenden Minderheit in Bulgarien gehört, hatte eine Dolmetscherin an seiner Seite. Zu den Vorwürfen des Exhibitionismus äußerte er sich dagegen nicht.

Laut Aussage des Angeklagten stand der Abend des 27. Oktober 2016 von Anfang an unter keinem guten Stern. Er habe sich mit seiner Frau gestritten und auch sein älterer Bruder habe ihn ständig provoziert. Der Grund: die Affäre, die er mit der Schwägerin des Bruders gehabt habe. Er sei mit seinen Brüdern und Bekannten unterwegs gewesen, es gab Bier, Wodka, Haschisch, Kokain und Crystal Meth. Aus Frust über die Streitereien habe er viel getrunken und Drogen konsumiert.

Als das Video publik wird, ist der Angeklagte im Urlaub

Das Video der Überwachungskameras wurde erst Wochen nach dem Vorfall veröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt war der Angeklagte mit seiner Frau in Frankreich, um dort zu arbeiten. Er habe von seiner Mutter und seiner Schwester erfahren, was er getan habe. "Ich fand es grauenhaft", ließ er seinen Anwalt erklären.

Seine Frau, die Mutter seiner drei Kinder, sagte vor Gericht als Zeugin aus. Die Familie sei nach Berlin gekommen, "um zu arbeiten und mit den Kindern ein normales Leben zu führen", sagte die 27-Jährige. Seit sie 15 ist, ist sie mit dem Angeklagten verheiratet. Und obwohl er immer nett gewesen sei, habe ein Autounfall 2008 ihn verändert. Er musste zwei Mal operiert werden, eine große Narbe auf seinem Kopf zeugt davon. Seit dem Unfall sei er aggressiv, wenn er Alkohol getrunken habe. Auch die Drogen nehme er erst seitdem, sagte seine Frau. "In seinem Kopf gab es Probleme." Womöglich ist der Angeklagte nicht voll schuldfähig.

Als das Video abgespielt wird, sieht der Angeklagte weg

Während der Verhandlung zeigte der Bulgare kaum eine Regung. Als noch weitere Videoausschnitte vorgeführt wurden, die den Tritt und den Sturz seines Opfers von der Treppe aus anderen Blickwinkeln beleuchteten, blickte er demonstrativ vor sich auf die Anklagebank.

Zu Fragen wollte er sich nicht sofort äußern, diese müssen nun schriftlich eingereicht werden. Sie werden am nächsten Verhandlungstag, am kommenden Donnerstag, beantwortet. Dann wird auch das Opfer von Svetoslav S. aussagen.

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