Yvonne Catterfeld lässt Andreas Bourani mit Tränen kämpfen
Mal gefühlvoll, mal rockig, mal mitreißend: Bei "Sing meinen Song" 2015 verliehen die Künstler diesmal den Liedern des Augsburgers Andreas Bourani ihre eigene Note.
In der zweiten Folge "Sing meinen Song" 2015 ging es ganz um den gebürtigen Augsburger Andreas Bourani. Tobias Künzel und Sebastian Krumbiegel von den Prinzen, Christina Stürmer, Hartmut Engler, Yvonne Catterfeld, Daniel Wirtz und Gastgeber Yavier Naidoo sangen je einen Song des 31-Jährigen, der vor allem im vergangenen Jahr mit seinem WM-Song "Ein Hoch auf uns" die Charts stürmte und seitdem einen Hit nach dem anderen nachlegt.
Schon im Vorfeld äußerten sich die anderen Musiker zu Andreas Bourani. Dabei outete sich unter anderem Christina Stürmer als Bourani-Fan. Hartmut Engler, Frontsänger der Band PUR, gestand, er fühle sich Bourani musikalisch sehr nahe. Gastgeber Xavier Naidoo erzählte sogar, seine Mutter hätte "Ein Hoch auf uns" lange Zeit als Warteschleifen-Musik auf ihrem Telefon gehabt.
Catterfeld vergleicht Andreas Bourani mit einem Panther
Yvonne Catterfeld fand einen ungewöhnlichen Vergleich: Bourani habe so eine unglaubliche Präsenz und dabei so eine ruhige, gelassene Ausstrahlung - wie ein Panther. Bourani nahm den Vergleich als Kompliment. Überhaupt zeigte sich die Künstler-Gruppe, wie auch die Sänger in der ersten Staffel, sehr harmonisch. Vor dem Tauschkonzert gab es beispielsweise einen gemeinsamen Ausflug und als Prinzen-Sänger Tobias Künzel beim Tauschkonzert verkündete, er habe Geburtstag, sangen die anderem ihm spontan ein Ständchen.
"Sing meinen Song" 2015: Ein gefühlvoller und ein mitreißender Höhepunkt
Für die musikalischen Höhepunkte sorgten aber die zwei Frauen in der Runde. Christina Stürmer interpretierte Bouranis Lied "Wieder am Leben". "Eine starke Nummer mit viel positiver Energie", wie sie im Vornherein analysierte. "Ich glaube, dass Andreas bei meiner Version erst mal die Kinnlade runterfallen wird", gab sie sich positiv - und versprach nicht zuviel.
Schon bei den ersten Tönen jauchzte Bourani und sprang auf. Die Sängerin hatte der Nummer einen südamerikanischen Touch verliehen, tanzte und strahlte beim Singen und riss die anderen mit. "Ich habe von der Bühne aus unglaublich viel Spaß gesehen", freute sich die Sängerin später. Und auch Bourani war begeistert. "So lebendig habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt", lobte er die Sängerin und kürte das Lied am Ende immerhin zur "Version des Abends".
Zum "Song des Abends" wurde am Ende das von Xavier Naidoo gesungene "Auf uns", das Naidoo am Ende des Abends nur von zwei Gitarristen begleitet zum Besten gab. Damit berührte er alle sichtlich. "Ich wollte ihm damit den roten Teppich ausrollen", erklärte Naidoo zu seiner Version.
Ein weiterer gefühlvoller Höhepunkt war aber auch Yvonne Catterfelds Version von "Hey". Mit dem Song habe er den Druck verarbeitet, den er nach dem Erfolg des ersten Albums gehabt habe, hatte Bourani noch vor dem Auftritt erzählt.
Kurz sorgte die Performance dann für Erheiterung - als Yvonne Catterfeld nach einem Blackout noch einmal von vorne anfangen musste. Aber schon nach den ersten Zeilen musste sogar Xavier Naidoo erst einmal durchatmen. Bourani gab später zu: "Ich musste schon bei den ersten Zeilen mit den Tränen kämpfen". Auch die anderen Künstler wirkten nachdenklicher und ruhiger, bis das Lied dann noch einmal an Fahrt aufnahm und fast alle noch einmal aufstanden und mitwippten. Ein Beweis, "warum Yvonne einen wichtigen Platz in der deutschen Musik hat", war sich Xavier Naidoo sicher.
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Eine Prinzen- und eine PUR-Version von Bourani
An Bouranis ersten Hit "Nur in meinem Kopf" wagten sich Tobias Künzel und Sebastian Krumbiegel von den Prinzen. Mal abwechselnd, mal zweistimmig sangen sie das Musikstück und drückten ihm so ihren Stempel auf. "So eine schöne Version", freut sich Bourani anschließend. Auch PUR-Sänger Hartmut Engler zeigte sich beeindruckt: "Eigentlich wollte ich die Nummer machen, aber ich bin froh, dass ich es nicht getan habe, sonst hätte ich das jetzt nicht gehört." Seine Wahl war auf das Lied "Eisberg" gefallen, nicht zuletzt, weil der Vergleich zwischen der menschlichen Seele und einem Eisberg ihn - auch während des Auftritts - sichtbar berührte.
Eines der Lieder, die Bourani für sich selbst als am "emotionalsten" bezeichnete, trug dann Daniel Wirtz vor. In "Auf anderen Wegen" verarbeitete Bourani eine Trennung. Bei Wirtz Version rechnete Bourani im Vornherein mit einer Ballade, oder einer "richtig rockigen" Version". "Er ist jemand, der für Überraschungsmomente sorgen kann", vermutete er und behielt damit recht: Der vollbärtige, tätowierte Sänger trat mit E-Gitarre auf die Bühne und machte aus dem Lied eine rockige Ballade. "Der alte Rocker", lachte Bourani. Xavier Naidoo hielt die Version trotz der E-Gitarren-Töne für "unerwartet sanft".
Auch auf Twitter gab es reichlich Lob für das Tauschkonzert. Schnell dominierte am Dienstagabend der Hashtag #singmeinensong die deutschen Twittertrends. Der Großteil der Kommentare wohlwollend und begeistert. Andreas Bouranis Fazit des Abends war ebenfalls positiv: "Ich bin total baff, ich brauche noch eine Woche, um das alles zu verarbeiten."
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