Zika-Infektionen: Drei Todesfälle in Kolumbien gemeldet
In Kolumbien sind nach Angaben von Behörden drei mit dem Zika-Virus infizierte Menschen gestorben. Sie hatten später die Guillain-Barré-Nervenkrankheit entwickelt.
In Kolumbien sind nach Behördenangaben drei mit dem Zika-Virus infizierte Menschen gestorben, die später die Guillain-Barré-Nervenkrankheit entwickelten. Die Leiterin der nationalen Gesundheitsbehörde, Martha Lucía Ospina, sagte am Freitag, bei sechs weiteren Todesfällen werde ein Zusammenhang zum Zika-Virus untersucht. In den meisten Fällen erholen sich am Guillain-Barré-Syndrom erkrankte Patienten wieder, doch mitunter endet die Krankheit tödlich.
Meist erholen sich am Guillain-Barré-Syndrom Erkrankte wieder
Das US-Territorium Puerto Rico erklärte wegen des Zika-Virus, an dem mittlerweile 22 Patienten erkrankten, den Gesundheitsnotstand. "Unser Hauptziel ist es, die Sicherheit der Puertoricaner zu gewährleisten und sie bei den notwendigen vorbeugenden Maßnahmen zu beraten", erklärte Gouverneur Alejandro García Padilla.
Das von der Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) übertragene Zika-Virus grassiert derzeit vor allem in Süd- und Mittelamerika. Brasilien und Kolumbien sind von der Epidemie besonders betroffen. Das Virus führt bei etwa einem Fünftel der Infizierten zu grippeähnlichen Symptomen und ist normalerweise nicht tödlich. Schwangere können das Virus aber auf ihre ungeborenen Kinder übertragen, bei denen es zu Fehlbildungen führen kann.
71.000 Soldaten kämpfen in Rio de Janeiro gegen Mücke
Im Kampf gegen die das mysteriöse Zika-Virus übertragene Gelbfiebermücke Aedes aegypti sollen allein im Bundesstaat Rio de Janeiro 71.000 Soldaten zum Einsatz kommen. Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, sollen die Soldaten am 13. Februar vor allem an Bewohner der Olympiastadt Informationsmaterial zum Schutz gegen die Moskitos verteilen. Insgesamt sollen bei dem Aktionstag nach Karneval 220.000 Soldaten landesweit im Einsatz sein.
Bislang gibt es keinen Impfstoff gegen das Virus und kein Medikament zur Behandlung Erkrankter. Wegen der Zika-Epidemie rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 1. Februar einen "weltweiten Gesundheitsnotstand" aus. afp/AZ
Die Diskussion ist geschlossen.