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Angriff
19.08.2017

Zwei Tote bei Messerattacke in Turku

Rettungskräfte gestern auf dem Marktplatz in der finnischen Stadt Turku. Hier kam es zu dem Angriff mit zwei Toten und mehreren Verletzten.
Foto: Roni Lehti, STT-Lehtikuva, dpa

In der beschaulichen finnischen Stadt spielen sich am Freitag dramatische Szenen ab. Die Polizei stoppt den mutmaßlichen Angreifer schnell, das Schlimmste aber kann sie nicht verhindern. Nun muss sie klären: Ist er ein Terrorist?

Ganz Finnland steht am Freitagabend unter Schock – wegen der Ereignisse wenige Stunden zuvor. Es ist gegen 16 Uhr, als Panik auf dem Marktplatz der sonst so beschaulichen alten Hafenstadt Turku, eineinhalb Stunden westlich von Helsinki, ausbricht. Menschen schreien, laufen auseinander. Ein laut Polizei „recht junger Mann“ war offenbar Amok gelaufen, stach mit einem Messer wahllos auf Passanten ein, die von der Arbeit kamen und noch letzte Wochenendeinkäufe tätigten.

Zwei Menschen starben. Und eine Person, die sich dem mutmaßlichen Täter entgegengestellt haben soll, um einen anderen Passanten zu beschützen, sei selbst niedergestochen worden, hieß es. Insgesamt wurden acht Personen teils schwer verletzt – einschließlich des mutmaßlichen Täters, den die Polizei laut dem Sender YLE mit einem Schuss ins Bein stoppen konnte.

Nach Polizeiangaben starb eine Person unmittelbar nach dem Angriff, eine weitere später im Krankenhaus. Drei Opfer waren auch noch am Abend in der Intensivstation. Alle Opfer sind Erwachsene. Auf einer Pressekonferenz am Abend gab die Polizei weitere Details bekannt: Demnach ging der erste Notruf um 16.02 Uhr bei ihr ein. Eine Polizeieinheit, die zufällig in der Nähe des Tatorts war, setzte den bereits flüchtenden mutmaßlichen Täter um 16.05 Uhr außer Gefecht. Die wichtigste Bibliothek der Stadt und ein Einkaufszentrum wurden evakuiert; die Regierung wollte zu einer Sondersitzung zusammenkommen, twitterte Regierungschef Juha Sipila.

„Derzeit gibt es nur einen Verdächtigen, aber wir untersuchen, ob es noch mehr gibt“, sagte Kriminalpolizist Markus Laine. Ihm zufolge handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen Mann mit ausländischem Aussehen. „Aber wir kennen seine Identität noch nicht“, ergänzte die finnische Innenministerin Paula Risikko, die auch an der Pressekonferenz teilnahm, um Opfern und Angehörigen ihr Mitgefühl auszusprechen.

Augenzeugenangaben, laut denen der Amokläufer angeblich etwas auf Arabisch geschrien haben soll, wollte die Polizei Medien auf Anfrage nicht bestätigen. Sie stufte die Tat, die so kurz nach dem IS-Terror in Barcelona verübt wurde, am Freitagabend nicht als Terrorangriff ein. Ausschließen wollte sie dies aber nicht. Zugleich gab sie bekannt, dass die Gefahr im Zentrum von Turku vorüber sei.

Dennoch wurde die Bereitschaft der Sicherheitskräfte landesweit erhöht, vor allem auf Flughäfen und Bahnstationen. „Das bedeutet, dass man im Straßenbild mehr uniformierte Polzeistreifen sehen wird“, erklärte der nationale Polizeichef Seppo Kolehmainen. Finnlands Präsident Sauli Niinistö sagte am späten Abend: „Der Angriff in Turku war erschütternd und feige. Ich möchte stellvertretend für alle Finnen meine tiefsten Trauerbekundungen für die Opfer, deren Angehörige und Nahestehenden ausdrücken.“ Das unfassbare Motiv der Tat und der Hintergrund seien noch nicht untersucht. „Das Einzige, was trotzdem klar ist, ist, dass uns die Tat alle zutiefst berührt.“

In Finnland war es schon vor der islamistischen Terrorwelle in den großen europäischen Städten häufig zu Amokläufen und Anschlägen gekommen, denen psychische Störungen der Täter zugrunde lagen.

2002 etwa starben sieben Menschen, als ein Chemiestudent eine Bombe in einem Einkaufszentrum in Vantaa nördlich von Helsinki explodieren ließ. Ende 2007 hatte ein 18-jähriger Abiturient in einem Schulzentrum der Ortschaft Tuusula sechs Mitschüler, eine Krankenschwester und die Schulleiterin erschossen. 2008 tötete ein 22-jähriger Waffennarr in einer Berufsschule in Kauhajoki acht Mitschülerinnen, einen Mitschüler, einen Lehrer und sich selbst. Ein 43-jähriger Amokläufer mit krimineller Vergangenheit hatte an Silvester 2010 in Espoo aus irregeleitetem Liebeskummer sechs Menschen und dann sich selbst mit einer Waffe getötet.

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