Zwei US-Helfer mit tödlichem Ebola-Virus infiziert
Seit vier Monaten grassiert das tödliche Ebola in Westafrika. Und es wird immer schlimmer. Nun haben sich zwei US-Helfer angesteckt. Das sind die Symptome von Ebola.
Die Ebola-Epidemie greift in Westafrika weiter um sich. Nun haben sich zwei Helfer aus den USA, ein Arzt und eine Missionarin, mit dem lebensgefährlichen Ebola-Virus in Liberia infiziert.
Arzt und Missionarin aus den USA mit Ebola infiziert
Neben einem 33 Jahre alten Arzt wurde auch eine Missionarin infiziert, die für die Desinfektion von Schutzanzügen in einem Krankenhaus der Hauptstadt Monrovia zuständig war, wie die karitative christliche Stiftung Samaritan's Purse am Sonntag mitteilte. Laut einer Sprecherin der Organisation befinden sich die beiden US-Helfer in einem stabilen Zustand.
Die Ebola-Epidemie war vor vier Monaten in Westafrika ausgebrochen. Sie hatte ihren Ausgangspunkt in Guinea. Insgesamt infizierten sich dort sowie im benachbarten Sierra Leone und in Liberia nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bislang fast 1100 Menschen mit dem Erreger. Bis zum 20. Juli starben mehr als 660 von ihnen an der Krankheit. In Nigeria wurde am Freitag in der Millionenmetropole Lagos der erste Ebola-Tote gemeldet.
Ebola wird wohl von Fledermäusen übertragen
Das Virus wurde erstmals 1976 in der Demokratischen Republik Kongo registriert und ist nach einem dortigen Fluss benannt. Es wird angenommen, dass es vor allem von Tieren wie Fledermäusen übertragen wird, die ihres Fleisches wegen gejagt werden. Unter Menschen reicht schon eine Berührung zur Infektion mit dem Virus.
Es ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass sich das hoch ansteckende Ebola-Virus in der Region ausbreitet. Infizierte leiden an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall sowie in heftigen Fällen an inneren Blutungen und Organversagen. Gegen die Krankheit gibt es bislang keine Medikamente. Bei manchen Erregern verläuft die Seuche in bis zu 90 Prozent der Fälle tödlich. afp/AZ
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