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Belgien
19.08.2011

„Das war ein Weltuntergang“

Das Pukkelpop-Festival am Tag des Unglücks: Von den Bühnenaufbauten blieb nach einem Unwetter nicht mehr viel übrig.
Foto: Foto: dpa

Sturm und Hagel überraschen die Besucher des Musikfestivals Pukkelpop. Fünf Menschen sterben nach dem Unwetter vom Donnerstagabend, etwa 150 werden verletzt

Augsburg „Pukkelpop begann als ein großes Fest mit glücklichen, feiernden Menschen und endete in unserem größten Albtraum.“ Mit diesen Worten beschrieb Chokri Mahassine, Organisator des Pukkelpop-Musikfestivals in Belgien, die dramatischen Ereignisse vom Donnerstagabend. Ein Unwetter hatte das Festival im Norden des Landes nahe der Stadt Hasselt heimgesucht: Fünf Menschen starben. Es gab etwa 150 Verletzte, von denen zehn stationär behandelt werden mussten. Die Toten sollen Medienberichten zufolge zwischen 15 und 59 Jahren alt gewesen sein.

Veranstalter sagen alle weiteren Auftritte von Bands ab

Angesichts dieser Bilanz entschlossen sich die Veranstalter gestern, das dreitägige Festival mit 65000 Besuchern zu beenden. Auf dem Programm standen internationale Stars wie die Foo Fighters oder Eminem. „Am frühen Morgen haben wir beschlossen, Pukkelpop 2011 aus Respekt gegenüber den Opfern und ihren Angehörigen und Freunden abzusagen“, erklärte Mahassine, der wie die Musikfans von den Wetterkapriolen überrascht wurde. In einer Erklärung teilte die Festivalleitung mit, dass weder der belgische Wetterdienst noch ein nahe gelegener Luftwaffenstützpunkt den Sturm vorhergesehen hätten.

Nach Angaben der französischen Zeitung L’Express zog der Sturm um 17.45 Uhr auf und wurde immer stärker. Um 18.20 Uhr erreichte er seinen Höhepunkt und brachte zwei Bühnen sowie ein Zelt zum Einsturz. Bäume und Fahnenmasten wurden entwurzelt. Videoleinwände stürzten ein.

„Das war ein Weltuntergang. Ich war unter einem Partyzelt, als es zusammenbrach. Wir mussten um unser Leben rennen“, berichtete der 17-jährige Matthias Vannievwenhuyze der Nachrichtenagentur afp. Andere Besucher des Festivals twitterten: „Apokalyptische Szenen in Pukkelpop!“

Vermutlich lief aber alles noch glimpflich ab. Denn zumindest nach Angaben der Veranstalter griffen sämtliche Sicherheitsmaßnahmen. Um eine Massenpanik zu vermeiden, hatten die Organisatoren schrittweise die Musikfans in weniger betroffenen Teilen des Festivalgeländes informiert. Noch in der Nacht zum Freitag kritisierten diese das Vorgehen heftig. Hilde Claes, die Bürgermeisterin von Hasselt, kündigte eine Untersuchung an.

Britta Kock, Pressesprecherin der ICS Festival Service GmbH, die das deutsche Wacken Open Air, eines der größten Metal-Festivals der Welt, organisiert, sagte im Gespräch mit unserer Zeitung: „Die Sicherheit der Teilnehmer hat oberste Priorität. Das heißt auch, dass eine Massenpanik unter allen Umständen verhindert werden muss.“ Nach ihren Aussagen stellen sich Veranstalter deshalb auf alle Eventualitäten ein. „Die Vorbereitungen beginnen Monate vor dem ersten Konzert. Jeder Veranstalter muss den Behörden ein Sicherheitskonzept vorlegen, das kurz vor Beginn des Festivals noch einmal überprüft wird.“ Dies gelte in ganz Europa. Prinzipiell wichtig sei die Wahl des richtigen Ortes. „Die Bühnen müssen auf festem Grund stehen. Neben Park- und Zeltplätzen müssen freie Auslaufflächen vorhanden sein, damit das eigentliche Festivalgelände schnell geräumt werden kann“, sagte Kock. Sollte bei einem Konzert tatsächlich etwas passieren, kann auf diese Weise zügig reagiert werden.

Absolute Sicherheit kann es nicht geben

Tragische Unfälle wie der Tod von neun Musikfans, die vor elf Jahren auf dem Roskilde-Festival in Dänemark bei einer Panik ums Leben kamen, lassen sich trotz umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen bei Veranstaltungen dieser Größenordnung jedoch offensichtlich nicht ausschließen. – Ebenso wenig die Folgen eines Unwetters: „Sollte eine Unwetterwarnung vorliegen, bleiben die Veranstalter mit den Meteorologen in Kontakt und können im Fall der Fälle die richtige Entscheidung treffen“, erklärte Britta Kock mit Blick auf das Pukkelpop-Festival. „So ein Ereignis macht einem die Verantwortung bewusst, die alle Veranstalter tragen.“

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