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Vermisst
13.05.2011

Suche nach Maddie: Das verlorene Kind

Vor vier Jahren verschwand die kleine Madeleine aus einem Hotelzimmer in Portugal. In einem Buch gibt die Mutter des Mädchens jetzt Einblick in das, was die Familie durchlebt.

Schuldgefühle, Ekel, Trauer, Verzweiflung, Hass – Kate McCann hat seit Madeleines Verschwinden am 3. Mai 2007 im portugiesischen Praia da Luz jedes düstere Gefühl durchlebt. Gestern, am achten Geburtstag von Madeleine, läutete sie in London eine neue Phase in der Suche nach ihrer Tochter ein: Mit ihrem Buch „Madeleine“ hofft die 43-Jährige, dass entscheidende Zeugen, die bisher geschwiegen haben könnten, sich melden. Die Verkaufserlöse – geschätzte 1,2 Millionen Euro – brauchen die McCanns dringend zur Finanzierung ihrer Privatermittler.

„Die Entscheidung, unsere Erlebnisse aufzuschreiben, haben wir schweren Herzens getroffen“, sagte die Mutter gestern. „Unser Anliegen ist es, einen vollständigen Bericht der Ereignisse vorzulegen.“ Gekleidet in einem kobaltblauen Ensemble, stellte die Ärztin sich in einem Konferenzzentrum in Westminster einem massiven Presseaufgebot. Mehrfach kämpfte sie mit den Tränen: „Zurzeit sucht kein einziger Polizist nach unserem Kind.“

Die McCanns hatten sich an jenem Abend im Mai 2007 – wie an den meisten Abenden in diesem Urlaub – mit Freunden in einer Tapas-Bar in Praia da Luz zum Essen verabredet. Die fast vierjährige Madeleine und ihre beiden jüngeren Zwillingsgeschwister schliefen in der naheliegenden Ferienwohnung des Hotels „Ocean Club“. Zimmer- und Terrassentür hatten die McCanns unverschlossen gelassen, damit die Kinder bei einem Brand nicht festsitzen würden. In regelmäßigen Abständen schauten die Eltern nach dem Rechten. Doch als Kate McCann ihre Runde drehte, war Madeleine verschwunden.

Babysitter, die zum Angebot des Familienhotels gehörten, hatten die McCanns nicht buchen wollen. „Wir haben eine Entführung nie für möglich gehalten“, erklärte Gerry McCann. Die Vorwürfe, mit denen das Ehepaar daraufhin konfrontiert worden seien, lenkten vom eigentlich Problem, dem Entführer, ab: „Er ist immer noch irgendwo da draußen mit unserer Tochter.“

In ihrem Buch schreibt Kate McCann, dass die Tischreservierung für die Tapas-Bar dem möglichen Entführer in die Hände gespielt haben könnte: „Im Notizheft der Hotelangestellten war vermerkt, dass wir jeden Abend einen Platz in der Bar benötigten, weil wir unsere Kinder allein im Zimmer zurücklassen würden und daher in der Nähe sitzen mussten.“ Das Buch habe ganztags am Hotelpool gelegen.

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Sie habe oft an Selbstmord gedacht: „Ich hatte das überwältigende Bedürfnis, aufs Meer hinaus zu schwimmen, bis zur Erschöpfung, bis das Wasser mich nach unten ziehen würde.“

Kate McCann polarisiert die Briten seit Jahren. Viele zweifeln an der Kidnapping-Geschichte der Eltern, auch, weil die 43-Jährige nie öffentlich geweint oder persönlich nach dem Kind gesucht hat. Mit dem Eindruck der unterkühlten Ärztin will sie jetzt offenbar aufräumen: Im Buch schildert sie Szenen, in dem sie ein Bett aus Wut zerstört und ihre Familie anschreit.

Zeitweilig war der Verdacht der portugiesischen Ermittler auf die Mutter gefallen; Fahndungschef Goncalo Amaral wurde die Untersuchung schließlich entzogen. Er kritisiert derweil, dass der Fall auf Druck vorzeitig geschlossen worden sei und will in diesen Tagen in Portugal ebenfalls ein Buch mit seinen Thesen herausbringen. „Es gab nach dem Vorfall starken Druck auf uns, Portugal zu verlassen“, so Kate McCann gestern.

Um Licht in den mysteriösen Vermisstenfall zu bringen, fordern die McCanns von Premier David Cameron eine „unabhängige, transparente und umfassende Untersuchung“. Wichtige Zeugenaussagen seien verworfen worden; sie selber hätten keinen Zugang zu den vollständigen Ermittlungsakten, weil diese „geheime Daten“ enthielten.

In der Ferienwohnung 5A des Ocean Clubs sind keinerlei fremde Spuren gefunden worden; zwei britische Leichenspürhunde haben allerdings an der Couch, am Kleiderschrank und am Auto der McCanns angeschlagen. Die Reaktion der Hunde ist später als „unzuverlässig“ verworfen worden.

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