2000 Flüchtlinge an einem Tag im Mittelmeer gerettet
Die Balkan-Route ist zu, nun wird das Mittelmeer zum neuen Weg: Allein am Montag sind dort über 2000 Flüchtlinge aus Seenot gerettet worden.
Rund 2000 Flüchtlinge sind am Montag auf dem Weg von Libyen in die EU aus nicht seetüchtigen Booten aus dem Mittelmeer gerettet worden. Zwei italienische Kriegsschiffe nahmen allein rund 500 Flüchtlinge auf, wie die italienische Küstenwache mitteilte.
Zwei Schiffe der Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen holten 788 Menschen an Bord, ein irisches Kriegsschiff weitere mehr als hundert Flüchtlinge. Insgesamt gab es 15 Rettungseinsätze.
Bis vor kurzem war der Großteil der Flüchtlinge mit dem Ziel EU über die Ägäis nach Griechenland und von dort aus über die Balkanroute weiter in Länder wie Deutschland gelangt. Nach der Schließung der Balkanroute Anfang März und der Einigung auf das EU-Flüchtlingsabkommen mit der Türkei könnte aber wieder verstärkt die Fluchtroute genutzt werden, die von Nordafrika über das Mittelmeer nach Italien führt.
Bereits vor einer Woche hatten deutsche Marine und internationale Einsatzkräfte im Mittelmeer innerhalb weniger Stunden 1153 Flüchtlinge in Sicherheit gebracht. Die Menschen wurden in insgesamt elf verschiedenen Einsätzen vor Sizilien gerettet, wie die italienische Küstenwache mitteilte. Alleine das deutsche Schiff "Frankfurt" rettete insgesamt 115 Menschen.
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration sind in diesem Jahr bislang weit über 31.000 Menschen über das Mittelmeer nach Italien gekommen.(afp)
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