700 Millionen Frauen wurden als Mädchen zwangsverheiratet
Die Zahl, die Unicef verkündet, erschüttert: 700 Millionen Frauen wurden weltweit als Mädchen zwangsverheiratet. Rund ein Drittel war dabei blutjung.
Zwangsheirat und Kinderehen ist das zentrale Thema auf dem ersten "Mädchengipfel 2014" ("Girl Summit 2014"), der unter der Schirmherrschaft des britischen Regierungschefs David Cameron steht.
Über 700 Millionen Frauen als Mädchen zwangsverheiratet
Nach Informationen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) leben mehr als 700 Millionen Frauen auf der Welt, die im Mädchenalter zwangsverheiratet wurden. Von den Zwangsverheirateten waren mehr als 250 Millionen dieser Frauen zum Zeitpunkt der Eheschließung nicht älter als 15 Jahre. Der Kampf gegen Kinderehen ist eines der Hauptthemen auf dem Mädchengipfel 2014.
Im Kampf gegen die Genital-Verstümmlung bei Mädchen verzeichnete Unicef leichte Fortschritte. Demnach sind weltweit 130 Millionen Frauen von Beschneidungen betroffen. Dennoch sei das Risiko einer Heranwachsenden, beschnitten zu werden, heute um ein Drittel niedriger als noch vor 30 Jahren. Die Praxis ist demnach in 29 arabischen und afrikanischen Ländern Tradition.
"Girl Summit 2014": Strategien gegen Unterdrückung von Mädchen
Auf dem "Girl Summit 2014" sollen Strategien gegen die Unterdrückung von Mädchen besprochen und das Thema in die Öffentlichkeit getragen werden. Cameron sagte zum Auftakt: "Machen wir ein für alle Mal Schluss mit diesen Praktiken." Alle Mädchen hätten ein Recht auf ein Leben frei von Zwang und Gewalt. afp/AZ
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