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Vier Jahre Web-Abzocke
16.11.2009

Abofallen im Internet: Die Rechnung aus dem Nichts

Achtung Abofallen: Im Internet gibt es mehr als eine - doch der Schutz ist leicht.
Foto: dpa

Seit vier Jahren bringen fragwürdige Geschäftemacher im Internet Verbraucher um ihr Geld. Dabei könnten sich Opfer von Abofallen so einfach wehren.

Von simsen.de bis opendownload.de, von nachbarschaft24 bis outlets.de:Seit vier Jahren bringen fragwürdige Geschäftemacher im Internet Verbraucher um ihr Geld.Dabei könnten sich Opfer von Abofallen so einfach wehren.

"100 gratis SMS und die Chance auf ein neues Motorola RAZR V3". Mehr stand nicht auf jener Seite Simsen.de. Nur ein Formular gab es noch, in das man Namen und Adresse eingeben sollte. Der Haken dabei: Das auf der Startseite so groß versprochene "Gratis" war teuer. Wer bei "simsen.de" seine Daten eintrug, landete in einem Abonnement - und sollte 84 Euro zahlen.

Mit "Gratis" oder "Kostenlos" werben - und im Kleingedruckten die angebliche Kostenpflicht verstecken: Was die "Firma" Verimount FZE aus Dubai vor ziemlich genau vier Jahren erfand, ist heute zur echten Plage im Internet geworden. Hunderte Seiten locken mit scheinbar kostenlosen Dienstleistungen und verstecken die angebliche Kostenpflicht im Kleingedruckten, im Fließtext, in den AGB - oder leicht übersehbar am Rand der Internetseite.

Die Täter nutzen dabei jedes Thema, das man sich denken kann. Sie werben mit Führerschein- oder IQ-Tests, Gratis-SMS, kostenloser Software, locken mit erotischen Bildchen oder angeblichen Nachrichten des Nachbarn, werben mit Tipps für Hausaufgaben oder Berufswahl, lukrativen Nebenjobs, Warenproben oder stellen gar einen Adventskalender ins Netz. Immer damit verbunden: ein Anmeldeformular und ein Klickfeld, mit dem man AGB oder Teilnahmebedingungen bestätigen soll.

Kosten im Kleingedruckten oder in den AGB

Die Kostenpflicht wird dabei stets verschleiert. Mal erscheint die Preisangaben nur in den AGB, mal am unteren, erst durch Scrollen sichtbaren Seitenrand, mal rechts neben dem Anmeldefeld im Fließtext verborgen.

Umso deutlicher werden die Dienstebetreiber dann beim Abkassieren. Wer seine Daten eingetragen habe, müsse auch bezahlen, behaupten sie - meist nicht nur einmal. Verbraucherschützer sprechen von einem regelrechten "Inkasso-Stalking": Erst wird eine Rechnung verschickt, anschließend Mahnungen. Wer dann immer noch nicht zahlt, wird von den Tätern und ihren Inkassofirmen und Anwälten massiv bedrängt. In Drohbriefen ist von negativen Schufa-Einträgen die Rede, vom Verlust der Kreditwürdigkeit, von Strafanzeigen und Gerichtsprozessen. Selbst vor dem Versand gefälschter Mahnbescheide oder der Androhung nächtlicher Hausbesuche schrecken einige Abzocker nicht zurück.

Alles Unfug natürlich. Die Täter - oft junge Burschen - wissen genau, dass sie vor Gericht praktisch keine Chance haben, ihre fragwürdigen Forderungen durchzusetzen. Gerade einmal sechs Mal versuchten fragwürdige Firmen in den vergangenen vier Jahren, ihre Forderungen einzuklagen - und verloren jedes Mal.

Ganz im Gegenteil stellten die Gerichte immer wieder fest, dass verschleierte Abonnements und Preise auf Internetseiten illegal sind. Das zeigen etliche Gerichtsurteile, die von den Verbraucherzentralen gegen Abzocker erstritten wurden.

Unterstützung kommt von Google

Trotzdem scheint sich das Geschäft für die Nepper weiterhin zu lohnen. Quasi täglich kommen neue Seiten dieser Art auf den Markt.

Tatkräftig unterstützen lassen sich die Abzocker dabei von Google & Co: Sie buchen einfach Werbung bei den Suchmaschinen. Sucht ein Verbraucher nach einem bestimmten Stichwort, wird die "passende" Abofalle als Link eingeblendet - ein lohnendes Geschäft für Täter und für Google. Betroffen von dieser Form der Bauernfängerei sind vor allem ehrenamtliche Entwickler, etwa die der kostenlosen Büro-Software openoffice: Wer bei Google nach dem Stichwort "open office" sucht, muss damit rechnen, dass ihm als Ergebnis etliche bezahlte Werbe-Anzeigen für Abofallen präsentiert werden.

Wieviele Menschen jedes Jahr Opfer von Abofallen im Internet werden, ist schwer zu sagen. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz sprach im Jahr 2007 von rund 22.000 Betroffenen im Monat. Die Dunkelziffer dürfte ungleich höher liegen, da viele Opfer sich nicht an die Verbraucherzentralen wenden.

Zwar sagten Politiker in der Vergangenheit mehrfach zu, den Rechungen aus dem Nichts ein Ende zu setzen. Passiert ist allerdings wenig. Ein Ende der Abzockereien ist auch nach vier Jahren nicht abzusehen.

Dabei könnten sich die Opfer der Abofallen im Internet so einfach wehren und schützen. Die Tipps von Verbraucherschützern sind eindeutig:

Nicht anlügen lassen Nicht einschüchtern lassen: rät die Verbraucherzentrale Hamburg Nicht in die Falle locken lassen:
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