Ältere Patienten brauchen mehr
Die Zahl älterer Menschen steigt und wird weiter steigen. Darauf muss sich die Gesellschaft vorbereiten - allein aus Gründen der Menschlichkeit.
Dass die Menschen immer älter werden, ist vor allem dem medizinischen Fortschritt zu verdanken. Krankheiten, die früher oft zum Tod führten, werden besser bekämpft oder es wird versucht, trotz Leiden Lebensqualität bis ins hohe Alter zu erhalten. Die Zahl der Hochbetagten wird damit steigen. Das ist eine positive Entwicklung. Allerdings muss sich die Gesellschaft darauf einstellen. Gerade ein so durchökonomisierter Bereich wie die Krankenhäuser steht hier vor enormen Herausforderungen. Denn ältere Patienten benötigen eine besondere Versorgung.
Es ist falsch, an Fachkräften zu sparen
Vor allem brauchen ältere Patienten Geduld und Fürsorge. Für beides bleibt aber den unter extremem Druck arbeitenden Ärzten und Pflegern, die viel leisten, leider kaum Zeit. Das kann bei Demenzpatienten, die unter dem fremden Umfeld und der Hektik einer Klinik besonders stark leiden, den Heilungsprozess beeinträchtigen. Daher ist es gefährlich und falsch, an geschulten Fachkräften zu sparen. Denn jeder medizinische Fortschritt wird sich auch am Erhalt der Menschlichkeit messen lassen müssen. Fehlt sie im Alter, ist es für viele vielleicht gar nicht mehr erstrebenswert, alt zu werden.
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