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Interview
15.05.2014

AfD-Spitzenkandidat Henkel: „Man drängt uns an den rechten Rand“

Der frühere Chef des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Hans-Olaf Henkel, ist zusammen mit AfD-Chef Bernd Lucke Spitzenkandidat für die Europawahl.
2 Bilder
Der frühere Chef des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Hans-Olaf Henkel, ist zusammen mit AfD-Chef Bernd Lucke Spitzenkandidat für die Europawahl.
Foto: Ulrich Wagner

AfD-Spitzenkandidat Hans-Olaf Henkel sieht seine Partei als Opfer einer Kampagne von Medien und etablierten Parteien. Dennoch sagt er einen Siegeszug in Bund und Ländern voraus:

Herr Henkel, Sie wollen mit 74 Jahren für die AfD eine Karriere als EuropaAbgeordneter starten. Welche Eindrücke sammeln Sie im Wahlkampf?

 Henkel: Auf meine alten Tage in die Politik zu gehen, war etwas, das ich nicht vorhatte. Ich erlebe sehr großes Interesse und unglaublichen Enthusiasmus. Mein Eindruck von den Leuten, die in unsere Veranstaltungen kommen, ist, dass sie aus der Mitte der Gesellschaft kommen und ein sehr hohes Bildungsniveau haben, weit über dem Durchschnitt der Bevölkerung und dem der anderen Parteien. Was mich bedrückt, verärgert und auch verbittert, ist die mediale Begleitung der Partei und meiner Person.

Was meinen Sie damit?

Henkel: Es ist offensichtlich den Altparteien gelungen, einige bedauerliche Einzelfälle, die es in dieser Partei leider gibt – und wahrscheinlich auch in jeder anderen –, immer wieder so zu verallgemeinern, dass man das Schild umgehängt bekommt, wir seien rechtspopulistisch. Dagegen müssen wir dauernd ankämpfen. Jede zweite Veranstaltung wird gestört. Da gibt es Antifa-Typen, die einfach Krach machen wollen. Aber auch Idealisten, die glauben, sie müssten was dagegen tun, uns hochkommen zu lassen. Das bestürzt mich, weil sie meiner Meinung nach Opfer dieser medialen Kampagne sind.

Müssen Sie sich den Vorwurf des Rechtspopulismus nicht auch selbst zuschreiben, wenn Ihr Parteichef Bernd Lucke Begriffe wie „entartete Demokratie“ verwendet?

Henkel: Nein. Ich habe mich da ein bisschen eingearbeitet. Der Begriff „entartet“ wurde das erste Mal von einem jüdischen Pflanzenforscher im 19. Jahrhundert verwendet. Er wurde dann von den Nazis verwendet und danach auch oft von Politikern anderer Parteien. Es ist aber als einzigem Politiker nur Herrn Lucke jetzt so ergangen. Das ist ein schönes Beispiel, dass alle Parteien etwas sagen dürfen, nur wir nicht.

Die AfD musste sich gerade erst entschuldigen, weil Mitglieder mit einem blauen David-Stern gegen eine angebliche Diskriminierung ihrer Partei protestierten. Auf einem Plakat eines Ortsverbands wurde die EU mit der Tyrannei Nordkoreas verglichen. Das würde jeder Partei um die Ohren gehauen.

Henkel: Das sind zwei wunderschöne Beispiele für unzulässige Verallgemeinerungen. Das mit Nordkorea war ein kleiner Kreisverband, der hat seine eigenen Plakate gemacht und die mangelnde Demokratie in Nordkorea ein bisschen mit der in der EU verglichen. Ich halte das für eine satirische Übertreibung. Dieses kleine Plakat wurde begierig von der Presse als typisch für die Plakate der AfD dargestellt.

Sie sprechen von einer Medienkampagne, hinter der andere Parteien stecken würden. Haben Sie Beweise dafür?

Henkel: Das Wort Kampagne habe ich nicht benutzt.

Sie sagten gerade, die Menschen würden Opfer einer „medialen Kampagne“.

Henkel: Was ich sagen will, ist, dass auch die Medien Opfer der Strategie der Altparteien sind. Am Anfang haben sie von der Professorenpartei geschrieben, dann von der Ein-Themen-Partei. Nun sagen die Altparteien, das ist eine rechtspopulistische Partei. Es gibt in Deutschland eine Methode, Organisationen und Personen zu erledigen. Das ist, sie an den rechten Rand zu schieben. Haben Sie das Europa-Wahl-Programm der AfD gelesen? Sie können mit der größten Lupe nichts finden, was uns in die rechte Ecke drängt. Im Gegenteil. Sie finden dort viele liberale Elemente, die Sie in keiner anderen Partei mehr finden.

Erzeugen Sie nicht Illusionen beim Wähler, wenn Sie behaupten, der Euro ließe sich wieder abschaffen?

Henkel: Sie wissen, dass ich mal für den Euro war. Der Grund für meinen Meinungswechsel liegt im Meinungswechsel der Politik. Sie hat sämtliche Versprechen gebrochen, die sie bei der Euro-Einführung gegeben hat. Wir beschreiben drei Möglichkeiten, aus dem Euro rauszukommen, sagen aber, das ist verdammt schwer. Aber jede dieser Alternativen ist besser als ein Weiter-so. Der Euro ist zu stark für den Süden geworden, einschließlich der französischen Regierung. Es gibt nicht einen einzigen Währungsverbund in der Geschichte, der gehalten hat, die sind alle wieder aufgelöst worden.

Im AfD-Programm wird das Freihandelsabkommen mit den USA abgelehnt. Wie verträgt sich das mit Ihrer Rolle als Ex-Industrieverbands-Chef?

Henkel: Ich sage gern, das ist das Einzige, was mich im gesamten Europa-Wahl-Programm persönlich stört. Aber auch ich halte die Kritik an mangelnder Transparenz für berechtigt und habe mich von Juristen belehren lassen, dass die umstrittenen Schiedsgerichte Unsinn sind.

Wo sehen Sie die AfD in fünf Jahren?

Henkel: Zunächst werden wir ins Europaparlament mit mindestens sechs Abgeordneten einziehen. Da kommen zum ersten Mal Leute mit Kompetenz rein: Wir haben alle was erreicht in unserem Leben. Dann kommen drei Landtagswahlen in Ostdeutschland, da haben wir schon bei der Bundestagswahl weit über fünf Prozent bekommen. In fünf Jahren werden wir in allen Landtagen sichtbar sein. Mein Traum ist, dass nach der nächsten Bundestagswahl der Nachfolger von Frau Merkel auf eine andere bürgerliche Partei angewiesen ist. Dann wäre Lucke unser Finanzminister.

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