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Angela Merkel
24.06.2015

An Merkel kommt Griechenland nicht vorbei

Nette Abwechslung: Statt sich um die Griechenland-Krise zu scheren, traf Angela Merkel gestern Kinder in einer Bibliothek in Stralsund.
Foto: Stefan Sauer, dpa

Alexis Tsipras hat schnell gelernt, auf wen es im Moment ankommt in Europa. Warum Angela Merkel im Poker um Griechenlands Zukunft die entscheidende Figur ist.

Nach vier Stunden ist alles vorbei – und Angela Merkel eine große Sorge los. Ein Staatsbankrott Griechenlands hat für die anderen Mitglieder der Eurozone zwar schon viel von seinem Schrecken verloren, die Einigung jedoch, die sich nach dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs am Montagabend zart andeutet, erspart der deutschen Kanzlerin fürs erste einen unangenehmen Gang: Bei einem Scheitern der Gespräche hätte sie vor dem Bundestag oder einer Batterie von Fernsehkameras einräumen müssen, dass zweistellige Milliardenbeträge aus dem deutschen Steuertopf für immer verloren sind. Verbrannt in Griechenland.

Kommt es bis Donnerstag zur Übereinkunft mit den Griechen?

Im Drehbuch von Angela Merkel für die griechische Tragödie ist dieser politische Offenbarungseid ebenso wenig vorgesehen wie der berühmte Grexit, der Ausstieg des Landes aus dem Euro. Lange Zeit sah es deshalb so aus, als scheue sich die Kanzlerin auch aus zweitrangigen innenpolitischen Motiven, gegenüber Athen eine etwas härtere Gangart anzulegen. Sollte es bis zum Donnerstag aber tatsächlich zu einer Übereinkunft mit den Griechen kommen, hätte sich die Methode Merkel einmal mehr durchgesetzt: Abwarten, sich nur nicht zu früh festlegen, die anderen kommen lassen. Je forscher Ministerpräsident Alexis Tsipras und sein Finanzminister Gianis Varoufakis in den vergangenen Monaten nach vorne stürmten, umso defensiver agierte sie. Motto: Nur nicht verrückt machen lassen. Am Ende, das wusste die Kanzlerin, würde den beiden Linken die Zeit wie in einem Fußballspiel davonlaufen, in dem eine Mannschaft kurz vor Schluss noch dringend ein Tor braucht.

Schneller als sein Finanzminister hat Tsipras erkannt, auf wen es wirklich ankommt in Europa. Sein Versuch, mit dem Italiener Matteo Renzi und dem Franzosen François Hollande eine Allianz des Südens gegen die mächtige Deutsche zu schmieden, schlug früh fehl. Auch seinen Vorwurf, sie sei für den „sozialen Holocaust“ in seinem Land verantwortlich, wiederholte er aus guten Gründen nicht mehr. Der Neue aus Athen hat seine Lektion offenbar gelernt: Mögen formell auch die sogenannten Institutionen, also der Internationale Währungsfonds, die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank seine Ansprechpartner sein – in der entscheidenden Phase ist es Angela Merkel, die im Kanzleramt mit Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, EZB-Chef Mario Draghi und Christine Lagarde zusammensitzt, der Chefin des IWF. Nicht in Brüssel, nicht in Athen, in Berlin entscheidet sich Griechenlands Zukunft.

Merkel ist dabei, bleibende Akzente zu setzten

Nach fast zehn Jahren im Amt ist die 60-Jährige die dienstälteste Regierungschefin in EU-Europa – und die mächtigste sowieso. Mit ihrem Engagement in der Ukraine-Krise und ihrer schier unermüdlichen Geduld mit Griechenland ist sie dabei, in ihrer langen Zeit der etwas konturlosen Kanzlerschaft mit ständig wechselnden Koalitionspartnern bleibende Akzente zu setzen. Nach Helmut Kohl, dem Kanzler der Einheit und der europäischen Einigung, und dem Sozialreformer Gerhard Schröder könnte sie die Frau sein, die Europa in seiner bislang schwersten Krise, seit Ende des Krieges, zusammengehalten hat. Ihr Mantra, dass mit dem Euro auch Europa scheitern würde, wird durch ständiges Wiederholen ja nicht falscher – und deshalb ist die Kanzlerin durchaus noch zu (kleineren) Zugeständnissen an Athen bereit. Der große Europäer Helmut Kohl, mit dem sie auf dem Höhepunkt der Spendenaffäre so spektakulär gebrochen hat, sollte im Moment eigentlich seine Freude an ihr haben …

Ein drittes Hilfspaket, das weiß sie, kann sie im Moment weder den Deutschen zumuten noch ihrer eigenen Partei. Umso wichtiger aber ist es, dass die griechische Regierung sich jetzt nicht nur Zeit kauft, sondern dass sie das Land tatsächlich in eine Verfassung bringt, in der es sich wieder selbst helfen und sich an den Kapitalmärkten auch wieder selbst finanzieren kann. Die Sorge, dass Europa die Probleme nur vertagt, hat auch Merkels Politik der ruhigen Hand nicht aus der Welt schaffen können. Im Gegenteil. So lange die Kanzlerin nur auf Sicht fährt und nur von einem Stichtag zum nächsten denkt, ist die Gefahr groß, dass die Griechen ihre Geduld immer wieder neu strapazieren.

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