Atomausstieg – aber langsam
Die Schweizer stimmen für die Energiewende
Die Schweizer haben sich mit deutlicher Mehrheit für den Atomausstieg und eine stärkere Förderung erneuerbarer Energien ausgesprochen. 58,2 Prozent votierten bei einer Volksabstimmung für ein neues Energiegesetz. Das Gesetz verbietet den Bau neuer Atomkraftwerke. Die fünf bestehenden Kraftwerke sollen am Netz bleiben, solange sie von der Aufsichtsbehörde als sicher eingestuft werden. Experten rechnen damit, dass der letzte Meiler in zehn bis 15 Jahren abgeschaltet werden könnte. Der Siedewasserreaktor Mühleberg wird bereits 2019 stillgelegt. Eine Abschaltung aller Akw bis 2029 hatten die Schweizer im November deutlich abgelehnt. Das neue Energiegesetz verschärft auch die Richtwerte für den CO2-Ausstoß von Autos und erhöht Fördergelder für erneuerbare Energien. Die Gebäude-Sanierung für mehr Energieeffizienz soll auch gefördert werden. Finanziert wird das teilweise durch Zusatzabgaben der Stromkunden. 60 Prozent des Schweizer Stroms kommen bereits aus nachhaltigen Quellen, überwiegend aus Wasserkraft. (dpa)
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