Augsburger Roboterbauer Kuka sagt Ja zu den Chinesen
Der chinesischen Investors Midea will auch nach einer Übernahme des Roboterherstellers Kuka dem deutschen Unternehmen längerfristig die Unabhängigkeit garantieren.
Der chinesische Haushaltsgeräte-Konzern Midea hat einen entscheidenden Sieg bei der Übernahme des Augsburger Roboter-Riesen Kuka errungen. Nach Informationen unserer Redaktion aus Industriekreisen sind Bemühungen gescheitert, ein europäisches Konsortium zu bilden, um zu verhindern, dass die Asiaten das bayerische Unternehmen schlucken. Wie es hinter den Kulissen heißt, war potenziellen deutschen und europäischen Investoren ein großes Engagement bei Kuka viel zu teuer.
Midea bietet den Aktionären des Roboterbauers 115 Euro je Aktie, ein sehr hoher Betrag. Das Kuka-Papier notierte gestern bei 106,5 Euro. Es wird spannend, wie sich der Kurs heute entwickelt. Denn gestern Abend teilten Vorstand und Aufsichtsrat nach Börsenschluss mit, dass sie das Angebot von Midea begrüßen. Deshalb empfehlen die Kuka-Verantwortlichen den Aktionären, die Offerte der Chinesen anzunehmen.
Midea hatte sich zuvor zu weitreichenden Standort- und Beschäftigungsgarantien verpflichtet, die bis Ende 2023, also für einen ungewöhnlich langen Zeitraum, gelten. Somit bleibt Augsburg mit seinen rund 3500 Beschäftigten Hauptsitz des Konzerns.
Kuka-Chef Till Reuter hat intensiv mit Midea verhandelt. Gestern Abend ließ er mitteilen: „Die Vereinbarungen schützen die Interessen unseres Unternehmens, unserer Geschäftspartner, unserer Mitarbeiter und unserer Aktionäre bis weit ins nächste Jahrzehnt hinein.“ Wichtig ist dem Kuka-Chef, dass der Augsburger Roboterbauer „weiter ein deutsches Unternehmen bleibt“.
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